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Bonn ist zurück

Telekom Baskets bleiben durch einen überzeugenden 92:78-Sieg gegen RheinEnergy Cologne weiter im Rennen Bonns Aleksandar Nadjfeji überragender Mann auf dem Parkett Tumult im dritten Viertel bringt die Baskets nicht aus dem Konzept Am Montag viertes Spiel in Köln - Bonner Tickets bei BONNTICKET

 

 

 

Was für ein Comeback. Nach der bitteren 105:76-Schlappe vor drei Tagen in der Kölnarena, zeigten sich die Telekom Baskets Bonn im dritten Spiel der Serie Best-of-five gegen RheinEnergy Cologne von ihrer besten Seite. Nach zwei Niederlagen in Folge mit dem Rücken zur Wand, wehrte das Team von Headcoach Predrag Krunic am Samstagnachmittag den ersten Matchball der Kölner eindrucksvoll ab. 3.500 begeisterte Fans in der ausverkauften Bonner Hardtberghalle, darunter 250 Anhänger aus der Domstadt, wurden Zeuge eines begeisternden Spiels der Baskets. Mit breiter Brust nach zwei Siegen war die Mannschaft von Erfolgscoach Svetislav Pesic den Rhein herauf gekommen. Im dritten Spiel wollte man die Serie entscheiden. Doch wie schon Bamberg im Viertelfinale, musste diesmal auch RheinEnergy erleben, wie die Telekom Baskets mit dem Druck eines 0:2-Rückstandes fertig werden. Endlich verteidigen die Bonner mit aller Kraft die Centerspieler der Gäste. Mike Mardesich ackerte nach Kräften, während Aleksandar Nafjfeji und Hurl Beechum die Rebounds holten. Überhaupt Beechum: Die Rückkehr des Gunman, der in Spiel zwei aus familiären Gründen nicht dabei war, hatte anscheinend den Glauben an die eigene Leistung ins Bonner Team zurück gebracht. Gleich in den ersten Minuten sorgte Beechum mit zwei Dreiern für Begeisterungsstürme auf den Rängen und für die richtige Motivation bei seinen Teamkollegen.

 

Der Deutsche Vizemeister spielte nun wie aus einem Guss. Diesmal waren es die Gäste, die durch erstklassige Verteidigung zu Turnovers gezwungen wurden. 19 mal verlor Köln den Ball, bei den Baskets stand am Ende nur eine Sieben auf dem Scoutingbogen.

 

Bei RheinEnergy stemmte sich vor allem ein Spieler gegen die Bonner Übermacht. Der glänzend aufgelegte C.C. Harrison hielt sein Team fast alleine im Spiel, war zumeist nur durch Fouls zu stoppen und sollte am Ende mit 32 Zählern der einzige Kölner Spieler sein, der zweistellig punktete.

 

Nach 15 Minuten hatten die Baskets eine komfortable 20-Punkte-Führung heraus gespielt (49:29), doch plötzlich sollte den Baskets bis zur Pause kein einziger Feldkorb mehr gelingen. Im Gegenteil: Terrence Rencher kassierte sein drittes persönliches Foul und gleich danach ein technisches, als er sich lautstark bei Schiedsrichter Boris Schmidt beschwerte. Ein Terrence Rencher mit vier Fouls sowie ein angeschlagener Paul Burke (Bänderriss im Fuß) versprachen nichts Gutes für den Bonner Spielaufbau in der zweiten Halbzeit.

 

Doch die Pessimisten sahen sich zunächst getäuscht. Bonn hielt das hohe Niveau und konnte nach dem Seitenwechsel die Führung sogar bis auf 26 Punkte ausbauen (24.). Überragend zu diesem Zeitpunkt: Aleksandar Nadjfeji: Die ersten neuen Bonner Punkte im dritten Viertel gingen allesamt auf das Konto des Jugoslawen. Darüber hinaus war Nadjfeji an diesem Nachmittag bester Bonner Rebounder (neun) und Passgeber (sechs Assists).

 

Kurz nach der höchsten Bonner Führung (68:42, 24.) wurde es jedoch noch einmal richtig hitzig. Harrison hatte die Gäste gerade per Dreier wieder auf 51:73 heran gebracht, als Kölns Aufbauspieler Sasa Obradovic im Gegenzug den Dreier-Versuch von Hurl Beechum durch ein unsportliches Foul stoppen wollte (25.). Der Schlag Obradovics in den Unterleib von Beechum sollte der Ausgangspunkt einer Massenrangelei werden, bei der am Ende fast alle Spieler samt Bank beteiligt waren. Nachdem sich die Gemüter wieder beruhigt hatten, wurden mit Kölns Reggie Bassette und Bonns Waldemar Buchmiller sowie Marc Suhr, gleich drei Spieler mit einem disqualifizierenden Foul bedacht. Alle werden jedoch beim vierten Spiel am Montag wieder dabei sein können.

 

Die Pause von mehreren Minuten sorgte für einen Bruch im Bonner Spiel. Zunächst gelang es dem sonst so sicheren Beechum nicht, auch nur einen der drei folgenden Freiwürfe zu verwandeln, danach nutzten die Gäste die kurzeitige Bonner Orientierungslosigkeit und verkürzten bis zum Ende des Viertels den Rückstand auf 17 Punkte (80:63).

 

Im letzten Abschnitt gelang es RheinEnergy bis auf neun Punkte heran zu kommen (84:75, 35.), aber die Telekom Baskets behielten die Nerven und siegten am Ende ungefährdet mit 92:78.

 

Baskets-Coach Predrag Krunic: "Die Serie ist jetzt wieder offen. Die Mannschaft hat heute kämpferisch alles gegeben. Am Montag werden wir weiter kämpfen."

Energy-Coach Svetislav Pesic: "Bonn hat heute besser gekämpft und deshalb auch verdient gewonnen."

 

Wie schon im Viertelfinale kann Bonn auch im Halbfinale durch ein starkes drittes Spiel den Kopf noch einmal aus der Schlinge ziehen. Anders als die Opel Skyliners, die auch das drittes Halbfinal-Spiel gegen Berlin verloren, sind die Baskets weiter im Rennen um den Einzug in die Finalserie der s.Oliver Basketball-Bundesliga. Doch der Vorteil liegt weiter bei Köln. Bereits am kommenden Montag, 13.05.2002, kann RheinEnergy Cologne in der heimischen Kölnarena alles klar machen und die Serie mit 3:1 gewinnen. Das Spiel beginnt um 20.15 Uhr und wird live im DSF übertragen.

 

 

 

 

 

Tickets für das vierte Spiel am Montag, 13.05.2002, in der Kölnarena

 

Wie schon beim zweiten Spiel der Serie sind ab sofort die Kölnarena-Blöcke 208 bis 213 für Bonner Fans reserviert. Der Verkauf der Gästetickets erfolgt diesmal direkt an den Baskets-Vorverkaufsstellen von BONNTICKET.

 

 


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