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Bonner Fehlstart

Telekom Baskets verlieren erstes Playoff-Viertelfinalspiel gegen TSK uniVersa Bamberg mit 82:95 3.500 Fans sahen zwei völlig verschiedene Halbzeiten einzig Branko Klepac in Playoff-Form Dienstag zweites Spiel der Serie in Bamberg

 

 

 

Das ging daneben. Überraschend deutlich verloren die Telekom Baskets Bonn ihr erstes Viertelfinalspiel in den Playoffs der s.Oliver BBL gegen den TSK uniVersa Bamberg. Mit 95:82 hatten die Oberfranken um Erfolgscoach Dirk Bauermann am Ende die Nase vorn und führen nun in der Serie best of five mit 1:0.Dabei hatte es vor 3.500 Zuschauern in der ausverkauften Bonner Hardtberghalle, darunter Telekom-Chef Dr. Ron Sommer, über die Hälfte des Spiels nach einer klaren Sache für den Deutschen Vizemeister ausgesehen. Angeführt von einem in der ersten Halbzeit überragenden Terrence Rencher zeigten die Baskets eindrucksvoll, dass sie bis dahin zu Recht das beste Heimteam der Liga waren. Mit 18 Punkten und fünf Assists war der amerikanische Guard der auffälligste Bonner Akteur vor der Pause. Da führten die Baskets deutlich mit 51:37.

 

Vor allem im zweiten Viertel hatte man das Überraschungsteam der letzten Wochen aus Bamberg gut im Griff. Scharfschütze Kullamäe kam kaum zur Entfaltung, lediglich US-Center Chris Ensminger war ein ständiger Unruheherd unter den Körben und sowohl von Mike Mardesich als auch von Marc Suhr kaum zu stoppen. Dennoch lief das Spiel der Baskets ohne Probleme.

 

Dies sollte sich nach dem Seitenwechsel ändern, denn Bonn spielte nun zu sorglos, vor allem Kullamäe hatte jetzt genügend Chancen, seine Schussfertigkeiten unter Beweis zu stellen. Von der Dreierlinie brachte er und Derrick Taylor die Gäste wieder ins Spiel.

 

Nach fünf Minuten im dritten Viertel war aus einem 51:37-Vorsprung der Bonner ein mageres 56:55 geworden. Bamberg war oben auf, die Baskets begannen zu schwimmen. Die spielerische Linie ging verloren, doch noch hielt man mit Kampf dagegen. Besonders Branko Klepac stach nun als Lichtblick des Bonner Spiels hervor. Der 24jährige machte eines seiner besten Spiele für die Baskets und sollte bis zum Ende 20 Punkte erzielen. Doch leider taten es ihm seine Kollegen nicht nach. Im Gegenteil: Aleksandar Nadjfeji hatte wegen einer Nebenhöhleentzündung die gesamte Woche nicht trainieren können und war damit kaum ein Faktor im Bonner Spiel. Auch die anderen Baskets-Spieler waren nach dem Seitenwechsel kaum wieder zu erkennen.

 

Nach dem Sieg der Bamberger vor zwei Wochen in Köln witterte die Truppe um Ex-Baskets Jan Rohdewald auch in Bonn eine Sensation. Doch zunächst konterten die Hausherren. Im letzten Viertel schien es fast so, als ob die Baskets doch noch auf die Siegesstraße einbiegen sollten. Ein Dreier von Hurl Beechum sieben Minuten vor dem Schlusspfiff brachte Bonn wieder mit neun Punkten in Front (74:65). Doch danach zerfiel das Spiel des Vizemeisters.

 

Bamberg nutzte seine Chancen und die Nervosität der Baskets, um in nur zwei Minuten wieder den Ausgleich zu erreichen (74:74, 35.). Bonn schien nun wie gelähmt, kaum noch fähig, das Spiel zu drehen. Lediglich Branko Klepac stemmte sich mit aller Machte gegen die drohende Niederlage. Der Rest der Baskets hatte keine Antwort auf die entschlossen aufspielenden Bamberger und gab das Spiel in den letzten Minuten fast kampflos an die Oberfranken ab.

 

Der TSK uniVersa Bamberg führt nun im Viertelfinale mit 1:0 und hat bereits am kommenden Dienstag die Gelegenheit, durch einen weiteren Sieg vor heimischer Kulisse das Tor zum Halbfinale weit aufzustoßen. Für die Telekom Baskets gilt es jetzt, die Auftaktniederlage abzuhaken und sich auf die Stärken des Teams zu besinnen. Ein Erfolg im Bamberger Forum würde den Heimvorteil zurück an den Rhein holen.

 

Das zweite Spiel beginnt um 19.30 Uhr. Radio Bonn Rhein-Sieg überträgt live ab 19.00 Uhr aus Oberfranken.

 

 

 

 

 


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