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Bundesliga-Siegesserie reißt gegen Braunschweig

Telekom Baskets Bonn - Basketball Löwen Braunschweig: 76:80

In der vorgezogenen Partie des 22. Spieltags in der easyCredit BBL haben die Telekom Baskets Bonn mit 76:80 (23:19, 23:21, 13:20, 17:20) gegen die Basketball Löwen Braunschweig verloren. Dadurch ist die vier Bundesliga-Siege andauernde Serie gerissen. Besonders in der zweiten Hälfte fehlte den Baskets im Angriff der Rhythmus. Nur 30 Punkte nach der Halbzeitpause waren zu wenig, um das Spiel zu gewinnen. Bereits am Samstag geht's für die Baskets weiter, wenn sie auswärts in Würzburg gefordert sind.

Noah Kirkwood wurde mit 16 Punkten Topscorer, konnte die Niederlage aber auch nicht verhindern. (Foto: Jörn Wolter)

Key Facts

  • Zuschauer: 5310
  • Turnover: Bonn leistete sich 18 Ballverluste. Acht davon allein im dritten Viertel
  • Nicht ausgenutzt: Die Baskets sammelten 18 Offensivrebounds ein, erzielten daraus aber nur 16 Punkte aus zweiten Chancen
  • Höchste Führung: 38:28, 15. Minute
  • Einzelaktionen: Bonn verteilte nur zwölf Assists und kam besonders in der zweiten Halbzeit fast nur durch Eins-gegen-Eins-Aktionen zum Erfolg
  • Verletzungsupdate: Sam Griesel prallte im zweiten Viertel unglücklich mit Braunschweigs Martin Peterka zusammen und konnte danach nicht mehr ins Spiel eingreifen

 

Spielbericht

Sam Griesel rutschte für Noah Kirkwood in die Starting Five. Zusammen mit ihm starteten wie üblich Harald Frey, Savion Flagg, Till Pape und Benedikt Turudic für die Baskets ins Spiel. Braunschweig erzielte die ersten vier Punkte des Spiels und Turudic musste bereits nach etwas mehr als einer Minute mit seinem zweiten persönlichen Foul auf die Bank. Der eingewechselte Thomas Kennedy sorgte nach einem Offensivrebound für die ersten Bonner Zähler, bevor Griesel und Pape unter dem Korb mit den nächsten Punkten für die erste Führung der Hausherren sorgte (6:4, 4. Minute). Bonn behielt die Oberhand, auch weil Kennedy neben Rebounds und Punkten auch mit Assists diente. Zweimal kurz hintereinander fand er Flagg und Griesel für einfache Zähler unter dem Korb (13:9, 6.). Als Kapitän Chris Sengfelder mit seinen ersten beiden Ballkontakten direkt zwei Dreier einnetzte, setzten sich die Gastgeber erstmals etwas deutlicher ab (21:13, 9.). Bis zum Viertelende konnte Braunschweig wieder etwas verkürzen (23:19, 10.).

Mit einem schnellen 5:0-Lauf zum Start ins zweite Viertel übernahmen die Gäste kurzzeitig die Führung, doch die Baskets hatten durch Pape, Frey und Brian Fobbs mit einem eigenen 9:0-Lauf die passende Antwort (32:24, 13.). Zur Mitte des zweiten Viertels bauten die Bonner ihren Vorsprung auf zehn Punkte aus (38:28, 15.). Braunschweig hatte zu diesem Zeitpunkt bereits fünf Teamfouls im zweiten Viertel begangen, während die Baskets noch kein einziges Foul kassiert hatten. Sam Griesel stieß unglücklich mit Braunschweigs Martin Peterka zusammen, musste ausgewechselt werden und kam nicht mehr ins Spiel zurück. Von der zweistelligen Bonner Führung ließen sich die Gäste nicht beeindrucken. Mit einem 12:3-Lauf kämpften sie sich zwischenzeitlich wieder bis auf einen Punkt heran (41:40, 19.). Dank Frey von außen und Fobbs an der Freiwurflinie erhöhte sich der Bonner Vorsprung zur Halbzeitpause wieder auf sechs Zähler (46:40, 20.).

Nach dem Seitenwechsel sorgte Flagg mit einem Dunking für das erste Highlight der zweiten Hälfte und wenig später führten die Baskets zum zweiten Mal zweistellig (52:42, 24.). Doch erneut konterte Braunschweig den Zehn-Punkte-Rückstand mit einem Lauf. Dieses Mal glichen sie sogar mit zehn Punkten in Folge aus (52:52, 27.). Die Hausherren leisteten sich in dieser Phase viele zu viele Ballverluste. Acht Turnover allein im dritten Viertel nutzten die Gäste dann zur ersten Führung in der zweiten Halbzeit aus (59:60, 30.).

Im letzten Viertel verlagerte sich das Bonner Offensiv-Spiel noch mehr auf Einzelaktionen, als bereits im dritten Viertel. Nur ein einziger Assist kam im letzten Spielabschnitt hinzu. Die Baskets konnten nur durch Eins-gegen-Eins-Aktionen punkten. Nachdem Glynn Watson zwei Dreier kurz hintereinander traf, hatten die Gastgeber aus einem Drei-Punkte-Rückstand wieder eine hauchdünne Führung gemacht (71:70, 37.). Braunschweig konterte aber immer wieder, besonders durch Ahmaad Rorie. Der Aufbauspieler der Gäste kam am Ende des Spiels auf 27 Punkte, zehn davon erzielte er allein im Schlussviertel. Nachdem Fobbs die Baskets nur eine Minute vor Schluss noch einmal in Führung gebracht hatte, war es erneut Rorie, der mit einem Dreier die letzte Wende des Spiels herbeiführte. Freys Wurfversuch zum Ausgleich verfehlte sein Ziel und Rorie machte an der Linie für Braunschweig den Deckel drauf (76:80, 40.). Nach vier Siegen in Serie in der easyCredit BBL mussten die Bonner erstmals wieder eine Niederlage in der Bundesliga einstecken und rutschten dadurch auf den sechsten Tabellenplatz ab.

 

Punkteverteilung

Telekom Baskets Bonn:

Flagg (4 Punkte), Griesel (4), Watson (6/2 Dreier), Frey (12/2), Fobbs (14, 7 Rebounds), Pape (4, 8 Rebounds), Kirkwood (16/1), Sengfelder (14/2), Turudic (0), Kennedy (2, 10 Rebounds), Blunt (DNP), Bulic (DNP)

 

Basketball Löwen Braunschweig:

N. Tischler (4), Zylka (15), Bango (9), Fru (9), B. Tischler (5), Rorie (27), Peterka (0), Njie (7), Sylla (4), Gerhardt (DNP)

 

Statements zum Spiel

Roel Moors (Headcoach Telekom Baskets Bonn):

„Glückwunsch an Coach Jesus Ramirez und Braunschweig, sie haben verdient gewonnen. Wir haben es heute nicht besser verdient. Unser offensives Niveau hat nicht gereicht. Es gab zu viele Spieler, die sich versteckt haben. Wir haben in der zweiten Halbzeit nur vier Assists verteilt, aber 12 Ballverluste begangen. Das ist viel zu viel. Wir haben durchschnittlich etwa 12 Ballverluste pro Spiel. Aber 12 in einer Halbzeit sind einfach zu viel. Das hat dafür gesorgt, dass wir nie in einen Rhythmus gekommen sind. Wir hatten im dritten Viertel ein paar Chancen, uns von Braunschweig abzusetzen, aber haben dann einfache Würfe nicht getroffen oder Fehler verursacht.“

 

Jesus Ramirez (Headcoach Basketball Löwen Braunschweig):

„Heute sind zwei Teams mit verschiedenen Vorzeichen aufeinandergetroffen und wir wussten nicht, wie sich das aufs Spiel auswirkt: Bonn hat einen anstrengenden Spielplan und zuletzt in der Champions League und im Pokal gespielt. Wir hatten Zeit zum Trainieren. Ich bin zufrieden mit unserer Entwicklung in den letzten zehn Tagen - oder 17, wenn wir das erste Spiel gegen Bonn miteinbeziehen. Wir haben einen Schritt nach vorn gemacht. Im Heimspiel gegen Bonn war unsere Offensive gut und wir haben den Ball besser bewegt als zuvor. Dagegen war unsere Defense nicht gut. Heute war unser Ziel, diese schlechte defensive Leistung nicht zu wiederholen. Auch wenn uns Ahmaad Rorie offensiv getragen hat, bin ich noch stolzer auf unsere Verteidigung. Ja, wir haben gewonnen, wir sind glücklich. Aber ich habe meiner Mannschaft gesagt, dass wir keine Spiele in der easyCredit BBL mit dieser Reboundarbeit gewinnen können. Spielten wir noch weitere fünf Mal gegen Bonn, würden sie uns mit diesem Rebounding vier Mal schlagen. Wir waren sehr schlampig und standen oft falsch. Darauf werden wir uns fokussieren und versuchen, uns weiter zu verbessern.“

 


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