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Frohe Weihnachten!

Baskets Präsident Wolfgang Wiedlich: "Ob die Impfstoffe nicht nur ein Licht am Ende des Tunnels sind, sondern ihn bald voll ausleuchten: eine Hoffnung."

Liebe Basketsfreunde und -fans,

eigentlich lassen sich die letzten Monate und die Gegenwart kaum in treffende Worte fassen. Als am 10. März das erste Geisterspiel Deutschlands im Telekom Dome (Baskets – AEK Athen) stattfand, dachten viele an eine vorübergehende Viruskrise. Es folgte das gelungene BBL-Playoff-Turnier in München, ebenfalls ohne Zuschauer. Als das Infektionsgeschehen unter der sommerlichen Sonne erlahmte, wuchs die Zuversicht auf eine Saison 2020/21 in alter Dome-Atmosphäre mit vollbesetzten Tribünen. Zumindest mit einem ausgeklügelten Hygienekonzept erschien eine 40-Prozent-Belegung und später – als sich die zweite Pandemie-Welle bemerkbar machte – immer noch eine 15-Prozent-Belegung realistisch.

Also investierten wir, wie andere BBL-Clubs auch, in ein Hygienekonzept samt unzähligen Plexiglaswänden, Hand-Desinfektionsspender und Expertenhonorare. Viele Telekom-Baskets-Bonn-Fans buchten eine sogenannte Herzblut-Dauerkarte: Im Fall einer unwahrscheinlichen Geisterspielsaison 2020/21 bedeutet diese Buchung Regressverzicht für den Fall, dass alles ganz anders kommen würde. Mit anderen Worten: eine Spende für die Baskets. Eine tolle Unterstützung, wie wir sie auch von der Mehrheit der Sponsoren bekamen.

Wie das alles (vorläufig) endete, ist bekannt. Vom neuerlichen Hart-Lockdown bleibt der Profisport verschont. Der Nachwuchssport liegt indes schon wieder länger sprichwörtlich am Boden. Tagsüber ist der Dome samt Ausbildungszentrum fast stumm: Das laute Treiben der Kinder und Jugendlichen vermissen wir, gehört aber dazu wie das Vogelgezwitscher zum Frühling. Immerhin: Bundesliga-Geisterspiele mit Live-Übertragung sind weiter möglich, was etwas Basketball-Unterhaltung spendiert. Es heißt, die Pandemie wirke wie ein Brennglas, unter dem manches klarer erscheint. Im Basketball spüren wir: Ohne Zuschauer fehlt das Salz in der Suppe, ohne Zuschauer ist alles (fast) nichts. Wenn unser aktuelles Team wenigstens nicht nur manchmal und phasenweise so spielen würde, wie es seinem Talent entspricht, wäre das etwas Balsam auf das schnöde Jetzt. Hier können wir (noch) selbst etwas versuchen zu ändern, an der vom Virus dominierten Gegenwart dagegen nicht.

Einstweilen sind wir alle aufs Private zurückgestutzt worden. Auch unsere Spieler und Headcoach Igor Jovovic. Teilweise abseits ihrer Familien in der Heimat. Auch hier gibt es die Entbehrung sozialer Kontakte, was in der Fremde doppelt wirkt. Ob die Impfstoffe nicht nur ein Licht am Ende des Tunnels sind, sondern ihn bald voll ausleuchten: eine Hoffnung. Ohne sie geht es aber nicht.

Frohe Weihnachten

Wolfgang Wiedlich und die Telekom Baskets Bonn


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