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Gegen Trier Punkte für die Playoffs sammeln

Sonntag, 1.4.2012, 17:00 Uhr: Telekom Baskets Bonn - TBB Trier

Die reguläre Saison 2011/2012 ist endgültig auf die Zielgerade eingebogen. In der Beko Basketball Bundesliga ist ein wilder Kampf im Rennen um die Playoff-Plätze entstanden. Mittendrin: Die Telekom Baskets Bonn, die am 29. Spieltag die TBB Trier auf dem Hardtberg empfangen.

 

 

Im Hinspiel musste sich die Truppe von Trainer Michael Koch hauchdünn mit 70:71 geschlagen geben. Nun wird vor eigenem Publikum Revanche gefordert, zumal sich die Mannschaft mit einer engagierten Leistung bei den Baskets-Fans für die unermüdliche Unterstützung während des TOP FOUR-Wochenendes bedanken will. Nach dem begeisternden 77:64-Halbfinalsieg über die New Yorker Phantoms Braunschweig unterlag Bonn im Pokalendspiel Titelverteidiger Bamberg mit 73:82. Nachdem die anfängliche Enttäuschung verflogen ist und der Stolz auf den Gewinn der Silbermedaille überwiegt, liegt nun die volle Konzentration auf dem Ligabetrieb und der Qualifikation für die Playoffs.

 

Um den aktuell achten Tabellenplatz zu untermauern sollen im Telekom Dome zwei Meisterschaftszähler errungen werden. Auf dem Papier sind die Gäste der TBB Trier in der Rolle des Außenseiters, aber ganz sicher nicht zu unterschätzen. Auch nicht aufgrund der bislang schwachen Auswärtsbilanz. Von 14 Spielen „on the road“ konnten die Schützlinge von Henrik Rödl erst zwei Partien gewinnen, zuletzt gingen die Moselstädter Ende November vergangenen Jahres in Frankfurt (64:54) siegreich von des Gastgebers Parkett. Eine schlechtere Ausbeute können in der Fremde lediglich die abstiegsbedrohten Teams aus Göttingen (1-12) und Ludwigsburg (0-13) vorweisen.

 

Ohne Zweifel ist Trier eine der Mannschaften der Liga, die dem Basket-Puristen sehr viel Freude bereitet. Seit Coach Rödl an der Mosel das Ruder übernommen hat, haben sich unter seiner Führung viele TBB-Akteure merklich weiterentwickelt. Dru Joyce (11,3 PpS, 4,7 ApS) ist nicht mehr nur der ehemalige Highschool-Buddy von Superstar LeBron James, sondern ein veritabler Spielgestalter, der für alle seine Nebenleute mitdenkt und aus dem hohen Pick-and-Roll heraus hervorragende Entscheidungen trifft. Lieblingspartner und einer der am größten Profiteure von den Passfähigkeiten des kleinen Amerikaners ist Center Maik Zirbes. Der A2-Nationalspieler ist dank seiner enormen Physis in Brettnähe zu einer echten Macht gereift, punktet hochprozentig (11,1 PpS) und hält die Bretter sauber (7,1 RpS). Dritte treibende Kraft im TBB-Konzert ist Forward Philip Zwiener, der mit durchschnittlich 12,4 Punkten pro Partie bester deutscher Korbjäger der Beko BBL ist.

 

All dies kann jedoch nicht darüber hinweg täuschen, dass Trier als mannschaftliche Einheit offensiv kaum Gefahr ausstrahlt. Das Trio um Zwiener, Joyce und Zirbes ist in der Summe für 51,6 Prozent aller TBB-Zähler zuständig. Die Gesamtausbeute von durchschnittlich 67,5 Punkten pro Spiel ist der zweitschlechteste Wert aller Erstligavereine. Viel hängt sicherlich damit zusammen, dass gegnerische Teams in aller Ruhe im Bereich um die Zone aufbauen können, um das eigene Brett zu verteidigen, da Trier aus der Distanz fast gar keine Gefahr ausstrahlt - den Beweis liefert die ligaweit niedrigste Dreierquote von 29,1 Prozent.

 

Die letzten drei Begegnungen der TBB Trier:

 

TBB Trier - Artland Dragons 51:73

TBB Trier - WALTER Tigers Tübingen 74:58

BBC Bayreuth - TBB Trier 68:49

 

Nach dem anstrengenden Beko BBL TOP FOUR mit zwei höchst intensiven Spielen in zwei Tagen haben sich die Telekom Baskets Bonn zu Wochenbeginn primär darauf versteift, die Pokalwunden zu lecken und die Kraftreserven wieder aufzufüllen. Nun ist das Team von Michael Koch umso „heißer“ darauf, sich auf der Zielgeraden der regulären Saison für die ab Mai anstehenden Playoffs zu qualifizieren. „Gegen Trier müssen wir darauf achten, dass wir den Ball gut und kontrolliert laufen lassen“, gibt Coach Koch die taktische Marschroute aus. „Sie sind von Haus aus stark in der Verteidigung und machen am Brett die Räume eng.“ Auf der anderen Seite will der Cheftrainer verhindern, dass die Gäste doch noch einen offensiven Lauf hinlegen. Koch: „Natürlich hat Trier seine Stärken am Brett, aber wir müssen auch den kleinen Spielern auf den Füßen stehen. Wichtig ist, dass wir in der Verteidigung mit der Aggressivität zu Werke gehen, die uns über weite Strecken des Pokal-Wochenendes ausgezeichnet hat.“


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