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General Anzeiger Online vom 11.03.2002Kids gehen mit Telekom Baskets auf Korbjagd

100 Jugendliche weihen gemeinsam mit den Bundesligastars Marc Suhr und Aleksandar Nadjfeji den Streetballplatz in Stieldorf ein - Zwei Jahre lang Spenden gesammelt

Stieldorf. Streetball, Action, Telekom-Baskets - ein Dreiklang, der besonders junge Sportfans begeistert. Das alles war am Sonntagmorgen in Stieldorf zu haben - und zwar kostenlos. "Es ist soweit. Wir können jetzt endlich auf Korbjagd gehen", mit diesen Worten weihte am Sonntag Schulleiter Henner Eidt den Streetballplatz Stieldorf ein.

 

Nach nur einer knappen Woche Bauzeit war der Platz fertiggestellt. Die Firma Peter Hüls aus Oberscheuren sorgte für den Aspaltboden und Familie Zingelmann aus Rauschendorf steuerte den Korbmast bei, den Grundschul-Hausmeister Alfred Prangenberg in seiner Freizeit kostenlos montierte. Insgesamt rund 5 500 Euro hat das Ganze gekostet. Von der Idee einer "Streetballplatz-Initiative Stieldorf" bis zur Realisierung des Spielgrunds hat es allerdings zwei Jahre gedauert.

 

"Ohne Peter Fuchs hätte dieses Projekt nicht verwirklicht werden können", sagte Eidt in seiner Ansprache und würdigte die Verdienste des Stieldorfer Bürgervereinsvorsitzenden. Der hatte über ein Jahr lang Spenden gesammelt und trotzdem noch nicht den nötigen Betrag zusammen. "Dann hat die Stadt Königswinter aber noch 1 000 Euro beigesteuert", freut sich Fuchs. Die übrigen Geldgeber waren im wesentlichen die Geschäftsstelle Stieldorf der Kreissparkasse Siegburg, die Volksbank und die Bürgervereine Vinxel, Stieldorf und Oelinghoven, aber auch private Spender.

 

"Wir rechnen mit etwa 50 Jugendlichen, die aktiv Basketball spielen und die Anlage annehmen", meint Fuchs. "Ich wünsche jung und alt viele Treffer in diesen Korb", sagte Eidt zum Ende, nachdem die Unterstützer des Projekts mit Scheren die Hülle des Korbs von ihren Fesseln befreit hatten.

 

Auch Bürgermeister Peter Wirtz dankte Eidt und Fuchs für ihr Engagement und zeigte sich sehr zufrieden über die ortsnahe Möglichkeit des Jugendsports, die Vorbildfunktion habe. "Bei den heutigen Immissonsschutz- und nachbarrechtlichen Bestimmungen ist es sehr schwer, Außensportanlagen überhaupt noch errichten zu können. Bei den Abständen, die aus Lärmschutzgründen eingehalten werden müssen, findet man kaum geeignete Grundstücke", erläutert Wirtz. Dann ließ er es sich nach einem kurzen Grußwort nicht nehmen, den Korb mit dem Ball einzuweihen: Ein Wurf, ein Treffer - standesgemäß.

 

Nach der Einweihung ging''s auch gleich los. Das erste Streetball-Turnier unter der Leitung der beiden Schüler Ivo Vomm, Gymnasium am Oelberg, und Tobias Horst, Berufskolleg Siegburg, zeigte, dass aus dem neuen Platz sicher eine viel genutzte Sportstätte wird.

 

Trendsport Streetball: Ursprünglich in den Gettos amerikanischer Großstädte entwickelt, um aus der Not des Platzmangels und fehlender Sportplätze eine Tugend zu machen, erfreut sich das schnelle Ballspiel zunehmender Beliebtheit. Diese Variante des "normalen" Mannschaftsbasketballs wird meistens im System "Drei gegen drei" auf einen Korb gespielt. Gezählt wird in Einer-Schritten. Jedesmal, wenn ein Spieler einem Gegner den Ball abjagt, muss er aber aus der Zone unter dem Korb heraus, um hinter einer Linie von 6,25 Meter das Spiel neu aufzubauen. Das sorgt für ständige Bewegung.

 

Eine besondere Attraktion für die 100 jungen Basketballfans war der Besuch zweier buchstäblicher "Größen" des lokalen Profibasketballs: Center Marc Suhr und Forward Aleksandar Nadjfeji von den Telekom Baskets Bonn zeigten, dass auch die Profis an den Nachwuchs denken. Der 2,15 Meter große Suhr leitete das kurze Training, an dem die Kids sichtlich Freude hatten, das sie aber auch kräftig ins Schwitzen brachte.

 

Nach dem Wurftraining wurden die beiden Sportstars von jungen Autogrammjägern heftig umlagert.

 

 


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