SucheSuche

Grandiose Champions League-Saison endet im Viertelfinale

Telekom Baskets Bonn vs. Peristeri bwin: 77:89

Die Telekom Baskets Bonn sind im Viertelfinale der Basketball Champions League ausgeschieden. Im entscheidenden dritten Viertelfinalspiel unterlagen die Baskets dem griechischen Team Peristeri bwin mit 77:89 (17:27, 26:24, 19:16, 15:22) und verpassten damit knapp den erneuten Einzug ins Final Four. Gegen die sehr physische Gangart der Griechen kämpften die Bonner bis zum Schluss. Nach bereits zwölf Punkten Rückstand zu Beginn des zweiten Viertels waren die Baskets im dritten Viertel kurz davor, das Spiel zu drehen, verpassten aber mehrere Chancen, in Führung zu gehen. Harald Frey (21 Punkte) und Brian Fobbs (17) waren die besten Bonner Scorer. Nach dem Spielende wurde das Team von den Fans noch lange für die grandiose Europapokal-Saison gefeiert.

Foto: Jörn Wolter

Key Facts

  • Grandiose Europapokal-Saison: Mit dem Viertelfinal-Einzug in der Champions League gelang den Baskets einer der größten internationalen Erfolge ihrer Vereinsgeschichte
  • Support nach dem Spiel: Trotz des Ausscheidens der Baskets im Viertelfinale wurde das Team noch lange nach Spielende von den Fans für die starke europäische Saison gefeiert
  • Beinahe-Comeback: Im dritten Viertel hatten die Baskets beim Stand von 62:63 (29. Minute) dreimal die Chance, die Führung zu übernehmen, verpassten aber ihre guten Wurfversuche und kamen danach nicht mehr nähere heran
  • Zuschauer: 4960 Zuschauer kamen zum entscheidenden Viertelfinalspiel in den Telekom Dome
  • Topscorer: Harald Frey (21 Punkte) und Brian Fobbs (17) waren die besten Bonner Scorer
  • Peristeri zu treffsicher: Die Gäste trafen aberwitzige 77,1 Prozent ihrer Würfe aus dem Zweierbereich und sicherten sich den Sieg am Ende durch schwierige Treffer in der entscheidenden Phase

 

Spielbericht

Die Baskets starteten ins entscheidende dritte Viertelfinalspiel mit Harald Frey, Noah Kirkwood, Sam Griesel, Chris Sengfelder und Thomas Kennedy. In der ersten Verteidigungssequenz klaute Kirkwood den Ball und erzielte im Schnellangriff die ersten Punkte der Partie (2:0, 1. Minute). Direkt im Anschluss erlaubten die Baskets den Gästen in fünf Sekunden keinen Einwurf und hatten somit bereits in der ersten Minute zwei Ballverluste provoziert, wodurch auf den Rängen, auf dem Parkett und auf der Bank viele positive Emotionen herrschten. Aufbauspieler Frey traf den ersten Dreier der Partie, netzte im Anschluss auch seine ersten beiden Freiwurfversuche sicher ein und Bonn führte mit fünf Punkten (7:2, 2.). Es fehlte nicht viel, um aus dem guten Start ins Spiel einen noch besseren Start zu machen. Frey forcierte beinahe den nächsten Turnover der Gäste, doch mit etwas Pech behielt Peristeri den Ball und konnte punkten. Wenig später klaute Kapitän Sengfelder in der Verteidigung erneut den Ball, verlor ihn dann aber auf dem Weg nach vorne wieder und die Gäste konterten prompt mit einem Dreier. So blieb das Spiel zu Beginn aus Bonner Sicht zu eng (10:9, 4.). Durch starke Eins-gegen-Eins-Aktionen war Peristeri nun plötzlich nicht mehr zu stoppen. Beinahe jeder Wurfversuch der Gäste fand sein Ziel. Egal ob unter dem Korb, aus der Mitteldistanz oder von jenseits der Dreierlinie. Die Gäste versenkten im ersten Spielabschnitt elf ihrer 14 Würfe aus dem Feld (78,6 Prozent) und blieben zudem von der Freiwurflinie perfekt (3/3 Freiwürfe). Nach dem ersten Viertel lagen die Baskets somit bereits zweistellig zurück (17:27, 10.).

Der Rückstand blieb in den Anfangsminuten des zweiten Viertels konstant, weil die Griechen nun zu oft für ihre Abschlüsse bis nah unter den Korb kamen und dort weiterhin hochprozentig trafen (28:40, 16.). Die 4960 Zuschauer im Telekom Dome merkten jedoch, wie sehr die Baskets kämpften und so wurde jeder kleine Schritt des nun eingeleiteten Comebacks lautstark gefeiert. Mit einem 12:4-Lauf verkürzten die Hausherren den Rückstand bis auf vier Zähler. Als Sengfelder aus der rechten Ecke einen Dreier traf, explodierte der Telekom Dome (40:44, 19.). Peristeri hatte aber die schmerzlich passenden Antworten parat. Zunächst trafen sie mit Ablauf der Angriffszeit einen Dreier, nur um wenig später nach einem vergebenen Bonner Korbleger selbst im Schnellangriff zu punkten und den Abstand zwischen beiden Teams so wieder zu erhöhen (40:49, 19.). Von der Freiwurflinie markierte Glynn Watson den 43:51-Halbzeitstand.

Trotz des zwischenzeitlichen Dämpfers verteidigten die Baskets nach dem Seitenwechsel auf deutlich besserem Niveau. Nur sechs Punkte kassierten die Bonner in den ersten fünf Minuten der zweiten Halbzeit. Doch leider fanden die eigenen vielversprechenden Abschlüsse zu selten ihr Ziel, wodurch die Baskets den Rückstand noch nicht verkürzen konnten (47:57, 25.). Dennoch starteten die Baskets mit einem 15:6-Lauf ihr nächstes Comeback. Brian Fobbs traf zwei Dreier, brachte den Telekom Dome damit zum Beben und sein Team bis auf zwei Zähler heran (61:63, 28.). Von der Freiwurflinie hatte Savion Flagg die Chance, das Spiel auszugleichen, doch er konnte den Rückstand zunächst nur auf einen Punkt verkürzen (62:63, 29.). Dank weiterhin guter Verteidigung ergab sich im nächsten Angriff für die Baskets dann aber endlich die Chance für den Führungswechsel. Ein offener Dreier von Fobbs und ein Griesel-Wurfversuch von unter dem Korb prallten aber vom Ring wieder ab. So blieb Peristeri weiter in Front und konnte den Vorsprung zum Ende des dritten Viertels sogar wieder auf fünf Punkte erhöhen (62:67, 30.).

Baskets-Topscorer Frey brachte seine Mannschaft zweimal wieder auf drei Punkte heran und erneut hatten die Hausherren einige Chancen, den Rückstand noch weiter zu verkürzen, doch jede nicht genutzte Chance wurde von den Gästen eiskalt bestraft (68:78, 36.). Trotz des drohenden Ausscheidens mit fortlaufender Spielzeit und zehn Punkten Rückstand eine Minute vor Schluss (74:84, 39.). kämpften die Baskets aufopferungsvoll bis zum Ende.  Zweimal klauten sie noch den Ball und Fobbs hatte mit einem Dreier die Chance, den Rückstand 40 Sekunden vor Schluss nochmal auf vier Zähler zu reduzieren (77:84, 40.). Dieser und alle weiteren Bonner Wurfversuche gingen jedoch daneben und so blieb auch die Hoffnung auf ein spätes Comeback unerfüllt. Mit 77:89 verloren die Baskets und schieden nach einer grandiosen Champions League-Saison im Viertelfinale aus.

 

Punkteverteilung

Telekom Baskets Bonn: Flagg (6 Punkte, 6 Rebounds), Griesel (7, 5 Rebounds), Watson (8), Frey (21/2 Dreier), Fobbs (17/2), Pape (2), Kirkwood (2), Sengfelder (6/2), Kennedy (8, 7 Rebounds), Blunt (DNP), Koch (DNP), Thiemann (DNP)

 

Peristeri bwin: Mitrou-Long (15), Ragland (21), Dangubic (2), Love (16), Poulianitis (3), Kaselakis (5), Renfro (5), Williams (2), Thompson (14), Chougkaz (6), Xanthopoulos (DNP), Zougris (DNP)

 

Statement zum Spiel

Roel Moors (Headcoach Telekom Baskets Bonn):

"Glückwunsch an Peristeri. Ich denke, dass sie es über die drei Spiele gesehen verdient haben, sich für das Final Four zu qualifizieren. Wir haben heute gegen ein sehr physisches und sehr talentiertes Team gespielt. Wir hatte einige Probleme, besonders ihre Guards zu kontrollieren. Dem schlechten ersten Viertel sind wir das ganze Spiel hinterhergelaufen. Insgesamt finde ich, dass wir eine gute Reaktion und viel Einsatz und Energie gezeigt haben. Am Ende des dritten Viertels hätte das Momentum kippen können, als wir zwei Chancen hatten, die Führung zu übernehmen. Doch am Ende des dritten Viertels waren wir dann wieder mit fünf Punkten zurück und wir haben keinen Weg mehr gefunden, in das Spiel zurückzukommen. Respekt dafür an Peristeri. Wir hatten Probleme, einen dritten oder vierten Scorer zu finden und unsere Wurfquoten waren zu schwach. Ich denke, dass das viel mit dem physischen Spiel unseres Gegners zu tun hatte."

 

Pressekonferenz

 


Druckansicht zum Seitenanfang