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„Habe versucht, mir nicht die Beine zu brechen“

Tony Gaffney beim Beko BBL ALLSTAR Day

Der ALLSTAR Day ist seit nunmehr 25 Jahren fester Bestandteil des basketballerischen Jahreskalenders. Bei der 2012er Ausgabe des Bestentreffens in der Beko Basketball Bundesliga mit dabei: Tony Gaffney von den Telekom Baskets Bonn. Der Amerikaner war ursprünglich „nur“ für den Slam Dunk Contest nominiert, wurde jedoch nachträglich für den erkrankten Chris Ensminger in den Kader der „Internationals“ geholt. Somit hatte der Bonner Überflieger ein mehr als volles Programm ... aber vor allem jede Menge Spaß!

Nach einer gemütlichen Anreise per Zug am Freitag stand Samstagmorgens zunächst ein lockerer Shootaround auf dem Programm. Anschließend ging es zurück ins Hotel, wo nach der obligatorischen Dusche ein fürstliches Mittagessen auf die Allstars wartete. Stärkung musste sein, denn nach dem Treffen aller Mannschaftskapitäne, bei dem er Chris Ensminger vertrat, begann um 16:00 Uhr für Gaffney der Dauereinsatz. Bei der Autogrammstunde wollten schließlich die gut 1.000 aus Bonn mitgebrachten Autogrammkarten an den Mann gebracht werden.

 

 

 

Richtig zur Sache ging es für Gaffney ab 18:30 Uhr beim Slam Dunk Contest. Der Bonner begann den Wettbewerb mit einem amtlichen Stopfer, bei dem er sich den Spalding von weit hinter der Dreierlinie selbst vorlegte, was der Jury fast ausnahmslos Bestnoten abrang. Für die zweite Flugeinlage bemühte der Baskets-Forward die Assistenz von ALBA Berlins Nationalspieler Heiko Schaffartzik, der sich mit Ball und Hallenzeitung bewaffnet auf einen Stuhl unter den Korb setzte. Sich scheinbar über die Lektüre ärgernd zerknüllte der „Albatros“ das Printwerk und warf den Ball in die Luft, direkt in die Hände des über ihn springenden Gaffney - die Menge auf den Rängen tobte, die Jury reckte unisono die Bestnote „10“ in die Höhe. Alleine diese beiden Dunks reichten schon fast, um sich für das Finale zu qualifizieren. Auch wenn sich dort am Ende Amateur und Titelverteidiger Benjamin Tadi durchsetzte, so war es der Bonner, der für seine letzte Flugeinlage den meisten Applaus bekam. Gaffney brauchte erneut einen fähigen Passgeber, und fand abermals Schaffartzik, der sich im Umlauf der Halle in einer kleinen Enklave Bonner Fans eingeparkt hatte. Von dort, gute 15 Meter vom Korb entfernt und drei Meter über Parkettniveau, schickte der Point Guard den Ball per Bodenpass auf die Reise, wie gemacht für einen männlichen „Reverse Dunk“. Den zweiten Platz nahm der Bonner gelassen. „Ich habe bei zwei Dunks die Bestnoten der Jury bekommen und die Fans hatten Spaß - genau darum geht es doch“, so Gaffney. „Davon abgesehen sind hier die besten Dunker der Liga unterwegs gewesen. Es war lustig, sich mit den Jungs zu messen.“ Gaffney war gelöst an den Contest rangegangen und hatte nur eine einzige Zielvorgabe: „Ich habe lediglich versucht, mir nicht die Beine zu brechen!“, quittierte er mit einem Lachen.

 

 

 

Der Spaß stand auch beim abendlichen ALLSTAR Game klar im Vordergrund. Über drei Viertel sah es danach aus, als ob die nationale Auswahl den Sieg würde davontragen können. „Am Ende sind wir nochmal richtig ans Laufen gekommen, das hat wohl den Ausschlag gegeben“, so Gaffney nach dem 89:84-Sieg der „Internationals“. Neben einem Hakenwurf von Per Günther über den späteren MVP John Bryant zählten die zwei Alley-Oops des Bonners mit zu den Aktionen, die sich ins allgemeine Gedächtnis einbrannten. „Es war spannend, es war unterhaltsam, wir hatten eine gute Zeit und niemand hat sich verletzt“, fasste Gaffney anschließend zusammen. „Die Telekom Baskets Bonn beim Beko BBL ALLSTAR Day vertreten zu dürfen, ist für mich etwas ganz Besonderes - und ich würde es jederzeit wieder tun.“ Sprach‘s und verschwand gen Shuttle-Bus in Richtung Allstar-Party...


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