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Hagen packt die Rute aus

Telekom Baskets Bonn – Phoenix Hagen 80:92 (21:24, 18:12, 16:25, 25:31)

Ausgerechnet am Nikolaustag haben die Telekom Baskets Bonn sich und den 5.340 Zuschauern im Telekom Dome keine Geschenke machen können. Gegen Phoenix Hagen, das seit dem Aufstieg vor fünf Jahren nicht auf dem Hardtberg hatte gewinnen können, setzte es eine bittere 80:92 (21:24, 18:12, 16:25, 25:31)-Pleite. Bereits am kommenden Dienstag (9.12.2014, 19:30 Uhr) geht es für die Rheinländer im Eurocup bei Paris Levallois weiter.

(Foto: Jörn Wolter)

Das Spiel


Wie es fast schon zu erwarten war, gingen beide Seiten von Beginn an mit offenem Visier aufeinander los. Während Phoenix Hagen immer wieder mit schnellen Tempogegenstößen Zählbares auf die Anzeigetafel brachte, versuchten die Telekom Baskets Bonn im gesetzten Halbfeldspiel ihre Größenvorteile in Brettnähe auszuspielen (8:9, 5. Minute). Da bei den Gästen jedoch der Ball insgesamt etwas flüssiger durch die eigenen Reihen lief, konnten sich die Volmestädter einen kleinen, wenngleich nicht komfortablen Vorsprung erarbeiten (21:24, 10. Minute).

Im zweiten Viertel entwickelten die Hausherren ansatzweise den Rhythmus, den Coach Fischer sehen wollte. Bonn agierte bissiger in der Verteidigung und stand aggressiv in den Passwegen der Gäste. Das Ergebnis ließ sich anhand von zwei mageren Phoenix-Assists während der zehn Minuten vor der Pause ablesen. Aus dieser defensiven Intensität entwickelten die Telekom Baskets offensiv gerade genug Momentum, um mit einer Führung in die Kabine zu gehen (39:36, 20. Minute).

Der Schwung sollte jedoch nicht die Pause überdauern. Was Bonn sich an Selbstvertrauen im zweiten Abschnitt aufgebaut hatte, sollte binnen weniger Minuten im dritten Viertel von dannen sein. Hagen versprühte deutlich mehr Esprit, schien an beiden Ende des Feldes meist einen Schritt schneller zu sein und versenkte gleich reihenweise Ballverluste der Telekom Baskets postwendend per Fastbreak (55:61, 30. Minute).

Die Westfalen witterten ihre Chance auf den ersten Auswärtssieg auf dem Hardtberg seit dem Aufstieg ins Oberhaus im Jahre 2009 und setzten sofort nach. Schnell wuchs die Differenz in den zweistelligen Bereich an und gestaltete sich im Handumdrehen als fast nicht mehr wett zu machen (60:79, 36. Minute). Mit einem letzten Kraftakt verkürzte Bonn unter der Führung von Tadas Klimavicius und Eugene Lawrence zwar noch einmal, konnten die magische Zehn-Punkte-Marke jedoch nicht knacken (71:83, 38. Minute). So blieb ein Comeback aus und besiegelte letztlich die wettbewerbsübergreifend sechste Niederlage im siebten Spiel.


Im Detail

Viel zu selten konnten die Baskets an die beiden guten Vorstellungen in der Beko BBL gegen Trier und in München anknüpfen. Nach zwei Auswärtsspielen, zuletzt am vergangenen Mittwoch im spanischen Saragossa, wirkten die Hausherren über weite Strecken unkonzentriert. Klares Indiz für die fehlende Frische im Kopf war die ungewöhnlich hohe Anzahl an Ballverlusten nach der Pause. Bonn, in der Liga eigentlich bestes Team in dieser Disziplin, verlor allein im dritten Viertel acht Mal den Ball – der Wendepunkt der Begegnung. In der gesamten ersten Hälfte hatte Bonn weniger oft aus den Händen gegeben als in den zehn Minuten nach dem Seitenwechsel (7). Am Ende der Partie standen satte 20 Turnover zu Buche, Hagen vertändelte das Spielgerät lediglich 15 mal.


Stimmen

Mathias Fischer (Trainer Telekom Baskets Bonn):

„Der Sieg von Phoenix Hagen ist heute absolut verdient. Wir waren in fast allen Bereichen unterlegen und haben uns vor allem nach dem Seitenwechsel zu viele Ballverluste geleistet. Dies ist eine böse Niederlage, bei der wir uns in vielen Belangen an die eigene Nase fassen müssen. Statt den Ball laufen zu lassen, haben wir viele Dinge erzwungen und in der Verteidigung Hagens Penetration zu wenig kontrolliert.“

Tadas Klimavicius (#11 Telekom Baskets Bonn):

„Wir haben fast nie zu unserem Rhythmus gefunden. Hagen ist es gelungen, seinen bevorzugten Stil des Eins-gegen-Eins ausnutzen zu können, worauf wir uns zu selten eingestellt haben. Uns haben die Geschwindigkeit und die Intensität gefehlt, um dieses Manko auszugleichen.“

Ingo Freyer (Trainer Phoenix Hagen):

„Dank dieses Sieges haben wir jetzt wieder Blickkontakt zum Mittelfeld. Das zweite Viertel war nicht so doll, dafür hat die Körpersprache nach der Pause gestimmt. Das haben wir weit ins letzte Viertel getragen, ehe Bonn noch einmal verkürzen konnte – da haben wir noch einmal gewackelt.“


Punkteverteilung

Telekom Baskets Bonn:

McConnell (4, 4 Assists), Mädrich (8), Veikalas (10/1 Dreier), Brooks (9/1), Mangold (5/1), Caloiaro (4, 4 Assists), Lawrence (17/3), Klimavicius (19, 9 Rebounds), Koch (0), Wachalski (4)

Phoenix Hagen:

Bell (15/1, 5 Assists), Ramsey (6, 10 Rebounds), Igbavboa (17), Gordon (10, 7 Rebounds), Geske (0), Nixon (22/2), Brown (20/3), Bleck (2), Krume (0), Tolaj (dnp)


Bilanz:

Telekom Baskets Bonn vs. Phoenix Hagen

Siege:              8
Niederlagen:    3
in Bonn:           5 Siege, 1 Niederlage
in Hagen          3 Siege, 2 Niederlagen


Die nächsten drei Heimspiele der Telekom Baskets Bonn

Mi, 17. Dezember 2014 – 19:30 – Eurocup

Telekom Baskets Bonn vs. Grissin Bon Reggio Emilia


So, 21. Dezember 2014 – 17:00 – Beko BBL

Telekom Baskets Bonn vs. Eisbären Bremerhaven


So, 28. Dezember 2014 – 18:00 – Beko BBL

Telekom Baskets Bonn vs. Basketball Löwen Braunschweig



Tickets für die Heimspiele der Telekom Baskets Bonn gibt es

 

  • an allen Zweigstellen des General-Anzeiger
  • im Baskets Fanshop im Hause Carthaus Bonn (Remigiusstr. 16, Bonn-Innenstadt)
  • in der Baskets Sportfabrik am Telekom Dome (Basketsring 1, 53123 Bonn)
  • im Online-Ticketshop unter www.baskets.de/ticketshop
  • an der Abendkasse bei den Heimspielen der Telekom Baskets Bonn
  • an allen Eventim Vorverkaufsstellen
  • Baskets Ticket-Hotline: 0228 50 20 14

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