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Keine Gegenwehr mehr in der zweiten Halbzeit

Brose Bamberg - Telekom Baskets Bonn: 80:66

Am 7. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga haben die Telekom Baskets Bonn mit 80:66 (14:20, 13:21, 24:7, 29:18) gegen Brose Bamberg verloren. Nach einer dominanten ersten Halbzeit, in der die Baskets noch mit 41:27 in Führung lagen, fiel die Mannschaft von Trainer Igor Jovovic in der zweiten Hälfte auseinander, erzielte nur noch 25 Punkte und verlor am Ende deutlich mit 14 Zählern.

Chris Babb trifft, die Bank jubelt: Szenen wie diese gab es fast nur in der ersten Halbzeit. Foto: Daniel Löb

Key facts:

  • Meilensteine: TJ DiLeo erzielte seinen 1000. Punkt und seinen 500. Assist seiner BBL-Karriere
  • Schwache Quoten: Bonn traf nur sechs von 31 Dreipunktewürfen (19 Prozent), lediglich zwei in der zweiten Halbzeit
  • Druck entwichen: Bonn zwang Bamberg zu 12 Ballverlusten in der ersten Halbzeit, Bamberg beendete das Spiel mit 15 Turnovers 

 

Der Spielbericht:

TJ DiLeo ließ nur wenige Sekunden verstreichen, ehe er nicht nur die ersten Punkte für sein Team, sondern zeitgleich seinen 1000 Punkt seiner BBL Karriere erzielte (0:2, 1. Minute). Ein guter Startschuss für ein Auftaktviertel, in dem die Baskets mit ihrer Leistung an den Sieg gegen Vechta anknüpften. In der Defense wurde Bamberg unter Druck gesetzt, die Passwege dicht gemacht. Auch im Angriff lief der Ball sicher, wodurch Bonn durch Xavier Pollard eine Acht-Punkte-Führung herausspielte (12:20, 8. Minute), ehe es beim Stand von 14:20 (10.) ins zweite Viertel ging.

Auch dort hatte Bonn das Spiel im Griff, während Leon Kratzer die Zone kontrollierte: Der 23-Jährige markierte vier schnelle Punkte am Brett und zwang die Gastgeber so zur Auszeit. Die zeigte jedoch kaum Wirkung, wodurch die Baskets, angeführt von Chris Babb, die Führung sogar bis auf 23:41 (18.) ausbauen konnte. Der Shooting Guard erzielte in dieser Phase sämtliche seiner elf Punkte. Dass Bonn zur Pause nicht höher als mit 27:41 (20.) führte, lag an der schlechten Chancenverwertung: So trafen die Baskets lediglich vier von 16 Dreiern (25 Prozent).

Die Wende kam mit der Halbzeitpause: Bonn verschlief den Start ins dritte Viertel komplett, wirkte ideen- und energielos und ließ sich von nun energisch spielenden Bambergern die Butter vom Brot nehmen. Durch einen fränkischen 14:0-Lauf war die hohe Baskets-Führung binnen vier Minuten dahin (41:41, 24.). Auch wenn Strahinja Micovic mit seinem Dreier zum 41:44 den Lauf stoppen konnte, aufrappeln konnte er sein Team dadurch nicht. Das tolle Zusammenspiel aus der ersten Halbzeit war nicht mehr zu sehen, Bonn gab die Führung in der 28. Minute ab (47:46) und sah sich vor dem Schlussviertel einem 51:48-Rückstand (30.) gegenüberstehend.

Doch auch hier dauerte es lange drei Minuten, ehe Benni Lischka die ersten Punkte für sein Team im vierten Viertel erzielen konnte. Bamberg spielte dagegen wie aus einem Guss: Von den Baskets aufgebaut und zurück ins Spiel gebracht, trafen die Gastgeber nun regelmäßig ihre Würfe und ließen auch in der Defense kaum mehr einfache Punkte zu. So machte die Mannschaft von Trainer Johan Roijakkers aus einem 14-Punkte-Rückstand zur Halbzeit eine zwischenzeitliche 17-Punkte-Führung (69:52, 35.) und gewann das Spiel am Ende ungefährdet mit 80:66. 

 

Stimmen zum Spiel:

Igor Jovovic (Headcoach Telekom Baskets Bonn):

„Glückwunsch an Bamberg. Sie haben den Sieg verdient. In der ersten Halbzeit haben wir exakt das gemacht, was wir trainiert haben. Wir hatten viel Energie, sind gut rausgekommen. In der Kabine habe ich gesagt, dass es enorm wichtig ist, mit dem gleichen Einsatz auch in die zweite Halbzeit zu gehen – vor allem defensiv. Aber es hat nichts mehr geklappt. Bamberg war sehr physisch, hat schwere Würfe getroffen. Wir haben ein paar vergeben und dadurch unseren Kopf verloren. Wir haben sie im dritten Viertel komplett ins Spiel kommen lassen, haben selbst nicht mehr das gemacht, was wir uns vorgenommen hatten. Ich kann ihnen nur gratulieren. Es ist nicht das erste Mal, dass uns so eine Leistung passiert ist. Und auch wenn wir vielleicht nicht die erfahrensten Spieler auf diesem Niveau haben, müssen sie es sehr schnell lernen, wenn wir bessern werden wollen.“ 

 

Johan Roijakkers (Headcoach Brose Bamberg):

„Ich bin sehr glücklich über den Sieg. Eine große Gratulation geht an meine Mannschaft. Aber auch Gratulation an Bonn für eine starke erste Halbzeit. Sie waren definitiv die bessere Mannschaft in den ersten zwanzig Minuten. In der zweiten Halbzeit haben wir ein paar kleine Anpassungen vorgenommen. Vor allem aber war die Energie da, die uns anfangs noch gefehlt hatte. Kenny Ogbe hatte großen Anteil daran, dass wir das Spiel drehen konnten. Seine Defense war exzellent.“ 

 

Punkteverteilung:

Telekom Baskets Bonn

Pollard (2 Punkte), Thompson (0), Micovic (15/1 Dreier), Hagins (5/1, 6 Assists), Babb (11/3), Lischka (13/1), DiLeo (4), Binapfl (3), Gailius (3), Kratzer (12, 6 Rebounds), Mboya Kotieno (dnp) 

 

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