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Knappe Niederlage zum Halbfinal-Auftakt

Telekom Baskets verlieren erstes Spiel der Serie Best-of-five 83:87 Bonn ohne Paul Burke aber mit einem überragenden Terrence Rencher Dramatische Schlussphase mit dem besseren Ende für die Gäste Am Mittwoch zweites Spiel in der Kölnarena

 

 

 

Die 3.350 Zuschauer in der Bonner Hardtberghalle rauften sich die Haare. In einer hochklassigen Partie zwischen den Telekom Baskets und RheinEnergy Cologne waren in der dramatischen Schlussphase noch sechs Sekunden zu spielen, als Bonns Branko Klepac unfreiwillig die Weichen für den Kölner Sieg stellte. Soeben hatte Kölns Sasa Obradovic zwei Freiwürfe verworfen. Klepac fischte sich den Rebound, die Bonner Distanzschützen Hurl Beechum und Aleksandar Zecevic standen bereit, um per Dreier das Spiel für die Baskets zu entscheiden. Doch der Passversuch auf Terrence Rencher ging direkt in die Arme von C.C. Harrison; der Sieg war den Gästen nicht mehr zu nehmen. RheinEnergy Cologne führt nun im Halbfinale um die Deutsche Basketball-Meisterschaft gegen die Telekom Baskets Bonn mit 1:0.

 

Wie befürchtet, musste Baskets-Coach Predrag Krunic auf Paul Burke verzichten. Die Knöchelverletzung des Team-Kapitäns, die er sich am vergangenen Mittwoch beim Spiel gegen Bamberg zuzog, war zu schwerwiegend für einen Einsatz. Wir wollten nichts riskieren, meinte Baskets-Sportmanager Arvid Kramer in Hinblick auf die weiteren Spiele. Folglich lastete die Haupt-Aufbauarbeit auf den Schultern von Terrence Rencher. Eine Aufgabe, die der US-Amerikaner an diesem Nachmittag glänzend löste. Trotz aggressiver Verteidigung war Rencher kaum zu halten und wurde mit 24 Punkten Topscorer des Spiels. Besonders in Halbzeit eins setzte der Bonner Spielmacher die Akzente.

 

Bis zum Seitenwechsel hatten die Zuschauer ein abwechslungsreiches, hochklassiges Spiel beider Teams gesehen, bei dem die Baskets zwar mit 45:40 führten, jedoch Schwächen Rebound zeigten. Zuviele Würfe der Gäste wurden von einer zweiten Wurfchance begleitet. Trotzdem war das Spiel insgesamt absolut ausgeglichen.

 

Daran sollte sich erst im letzten Viertel etwas ändern. Bei den Baskets machte sich zunehmend die lange Viertelfinalserie gegen Bamberg bemerkbar. Mit fünf schweren Spielen in den Knochen, wurden die Schritte der Hausherren langsamer. Turnovers waren die Folge. Durch einen 10:1-Lauf setzte sich RheinEnergy erstmal mit acht Punkten ab (74:82, 36.). Doch die Baskets kämpften. Wie schon beim fünften Spiel gegen Bamberg am vergangenen Mittwoch, peitschen die lautstarken Bonner Fans ihr Team nochmals nach vorne. Fünf Punkte von Hurl Beechum und vier von Branko Klepac brachten die Baskets eine Minute vor dem Ende wieder auf 83:84 heran.

 

Jetzt zeigt Kölns jugoslawischer Aufbauspieler und Weltmeister Sasa Obradovic an der Freiwurflinie Nerven. Er erhöht auf 83:85, doch der zweite Versuch trifft nur den Ring. Trotzdem geht der Rebound an die Gäste. Wieder Foul an Obradovic, wieder zwei Freiwürfe. Diesmal gehen beide vorbei, Branko Kepac sichert sich den Rebound, doch sein Pass auf Rencher landet in der Hand dessen Bewachers C.C. Harrison.

 

Meine Spieler waren am Ende doch ein wenig müde, gerade in der Schlussphase fehlte uns Paul Burke. Die Kölner haben unseren Spielmacher Terrence Rencher äußerst aggressiv verteidigt, trotzdem hat er ein hervorragendes Spiel gemacht. Leider haben wir ausgerechnet in den letzten zwei Minuten drei leichte Fehler gemacht, analysierte Baskets-Coach Predrag Krunic nach dem Spiel.

Sein Gegenüber Svetislav Pesic sah es ähnlich: Die drei Spiele in einer Woche der Bonner gegen Bamberg hat sie müde gemacht. Unsere Center waren heute eine Bank, im Angriff wie in der Defense.

 

Neben der Niederlage besonders bedauerlich, dass 250 Tickets vor dem Spiel nicht mehr verkauft werden konnten. Durch den Run auf die Karten beim Vorverkaufsstart am Freitagmorgen, bei dem innerhalb von 30 Minuten alle Tickets bei BONNTICKET ausverkauft waren, hatte sich kaum noch jemand mit der Hoffnung auf Tageskassen-Karten auf den Weg zur Hardtberghalle gemacht. Die Folge: ca. 250 nicht in Anspruch genommen Karten des Gästekontingents fanden keinen Käufer.

 

 

 

 

 

 


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