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Niederlage nach Basketball-Krimi

ratiopharm ulm - Telekom Baskets Bonn 73:72

Nägelkauen bis zum Schluss: Nach einer spannenden Schlussphase mussten sich die Telekom Baskets Bonn mit 72:73 (13:22, 22:19, 15:19, 23:12) ratiopharm ulm geschlagen geben. Bonn lag nach 30 Minuten noch mit zehn Zählern in Front, verlor jedoch im Schlussviertel die Konzentration und letztlich das Spiel. Chris Babb markierte an alter Wirkungsstätte 20 Punkte, traf sechs seiner zehn Dreierversuche und avancierte so zum Topscorer. Am kommenden Samstag, dem 9.1.2021 kehren die Baskets auf den #HEARTBERG zurück und empfangen Würzburg im Telekom Dome.

Ein Chris Babb in Topform reichte nicht, um die favorisierten Ulmer zu schlagen. (Foto: Wolter)

Key Facts

  • Freiwürfe: Bonn traf zwar 100 Prozent seiner Freiwürfe, gelangte jedoch nur zehn Mal an die Linie. Ulm dagegen traf 22 von 24 Freiwürfen
  • Von außen heiß, in der Zone kalt: Angeführt von Chris Babb versenkten die Baskets 10 von 22 Dreiern (45,5 Prozent), jedoch nur 16 von 38 Zweipunktewürfen (42,1 Prozent)

 

Der Spielbericht

Baskets-Coach Igor Jovovic schickte eine Starting-Five um Josh Hagins, Xavier Pollard, Chris Babb, Strahinja Micovic und Leon Kratzer ins erste Spiel des neuen Jahres, die das Spiel konzentriert und entschlossen anging: Angeführt von Micovic, der zehn seiner insgesamt 15 Punkte im ersten Viertel erzielte, erspielten sich die Baskets eine frühe 10:2-Führung (3. Minute). Bonn stand solide in der Defense und hielt Ulm im ersten Viertel bei einer Trefferquote von nur 28,5 Prozent. Auch eine Ulmer Auszeit beim Stand von 14:5 konnte nicht verhindern, dass Bonn durch Babb erstmals zweistellig in Führung ging (16:5, 7.) und das Viertel mit 22:13 gewann.

Der Start ins zweite Viertel gehörte dann den Gastgebern, die sichtlich motivierter mit einem 14:4-Lauf zurück ins Spiel fanden und die Führung übernahmen (26:27, 14.). Erst ein Dunking von Baskets-Center James Thompson IV zum 30:30-Ausgleich (15.) rüttelte sein Team wach: Obwohl Bonn die Leichtigkeit aus dem ersten Viertel abhandengekommen war, beendete das Team von Coach Jovovic das zweite Viertel mit einem 11:5-Lauf und führte zur Halbzeit mit 41:35 (20.).

Nach dem Seitenwechsel hatte Ulm erneut den besseren Start und ließ die Bonner Führung nicht nur in Windeseile schmelzen, sondern übernahmen mit einem 7:0-Lauf sogar die Führung (41:42, 23.). Erst ein weiterer Dreier des starken Chris Babb unterbrach den Lauf (44:42, 24.). Das dritte Viertel war wahrlich nichts für Basketball-Puristen: Viele Foulpfiffe, viele Unterbrechungen stahlen dem Spiel die Klasse. Bonn hatte bereits nach drei Minuten fünf Mannschaftsfouls begangen und schickte so Ulm ein ums andere Mal an die Freiwurflinie (46:46, 26.).

Dafür konnten sich die Baskets an diesem Abend auf die Unterstützung ihrer Bankspieler verlassen: Lautstark wurde jede gelungene Defense, jeder Einsatz und jeder Korb gefeiert, was dem Team einen emotionalen Schub gab: Angestachelt davon traf Babb zwei weitere Dreier und baute mit seiner Mannschaft und einem 14:4-Lauf die Führung bis zur 30. Minute auf 60:50 auf.

 

Doch auch im Schlussviertel kam Bonn zu langsam aus den Startblöcken. Die zweistellige Führung war nach einem Ulmer 10:0-Lauf innerhalb von drei Minuten dahin (60:60, 33.). Beim Stand von 65:65 reklamierte Igor Jovovic einen nicht gegebenen Schrittfehler von Dylan Osetkowski zu vehement und wurde mit einem Technischen Foul bestraft, wodurch Ulm in Führung ging (65:66, 37. Minute). Dennoch sprach anschließend viel für die Baskets: Beim Stand von 72:70 hatte Strahinja Micovic den möglichen Game-Winner auf der Hand, traf jedoch nicht von außen. Im Gegenzug erzielte Ulms Patrick Heckmann seinen einzigen Dreier im gesamten Spiel und brachte sein Team so 18 Sekunden vor Schluss in Führung (72:73, 40.). Josh Hagins finaler Mitteldistanzwurf fand im Anschluss mit Ablauf der Uhr nicht das Ziel.

 

Stimmen zum Spiel

Igor Jovovic (Headcoach Telekom Baskets Bonn):

"Wir hätten es heute verdient gehabt, das Spiel zu gewinnen. Insgesamt haben wir an beiden Enden guten Basketball gespielt und die Partie über weite Strecken kontrolliert. Zum Schluss haben wir jedoch leider wichtige Möglichkeiten ungenutzt gelassen. Der Dreier von Heckmann hat Ulm dann dazu verholfen, unseren letzten Angriff verteidigen zu können. Ich glaube, dass wir heute mit Selbstvertrauen gespielt haben und wussten, dass wir hier gewinnen können. Wichtig ist, dass wir uns als Team immer weiter verbessern und uns durch diese Niederlage nicht davon abbringen lassen."

 

Jaka Lakovic (Headcoach ratiopharm ulm):

"Der Sieg gibt uns die Möglichkeit, kurz durchzuatmen. Ich glaube, dass wir aus den drei vorangegangenen Partien, zwei Spiele hätten gewinnen können. Das ist uns aber nicht gelungen. Heute hat sich unser Spiel zunächst nicht komfortabel und präzise angefühlt und wir müssen vor allem gestehen, dass Bonn sehr guten Basketball gespielt hat. Der Schlüssel zum Erfolg lag in meinen Augen im vierten Viertel. Dort ist es uns gelungen, gut zu verteidigen und Energie und Siegeswillen zu zeigen. Das hat uns einen Weg zurück ins Spiel ermöglicht. Wir sprechen im Team oft darüber, dass wir uns durch eine hohe Ballbewegung und den bestmöglich herausgespielten Wurf definieren wollen. Wenn uns das gelingt, spielen wir auch guten Basketball. Wir sind natürlich sehr glücklich, dass Patrick den Wurf am Ende verwandeln konnte. Danach haben wir in der Defensive, das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten und das Spiel damit für uns entschieden."

 

Punkteverteilung

Telekom Baskets Bonn:

Pollard (4 Punkte), Thompson IV (6), Babb (20/6 Dreier), Micovic (15/4), Hagins (10/2), Lischka (0), DiLeo (0), Binapfl (0), Gailius (13), Kratzer (4),De Oliveira (dnp)

 

ratiopharm ulm:

Conger (4), Günther (7), Phillips (0), Wilkins (2), Obst (10), Osetkowski (18), Klepeisz (13), Caupain (9), Heckmann (5), Holman (5),

 

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