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Pokal: Redding macht Bonns Comeback zunichte

ALBA Berlin - Telekom Baskets Bonn 88:87 (30:21, 9:23, 24:20, 25:23)

Tony Gaffney markiert 20 Punkte vor dem Seitenwechsel / Schlagabtausch im dritten Vierte / Zwei Dreier durch Ryan Brooks und Benas Veikalas drehen die Partie in der letzten Minute / Reggie Redding fünf Sekunden vor Schluss von „Downtown“ mit dem Gamewinner / Kommenden Sonntag (9.2.2014, 17:00 Uhr) im Telekom Dome gegen Ludwigsburg

Die Begegnung beim Uralt-Rivalen aus der Hauptstadt ging sich für die Telekom Baskets Bonn gut an. Dank Dreiern durch Benas Veikalas, Jared Jordan und Tony Gaffney setzten die Rheinländer den „Albatrossen“ vom Start weg mächtig zu und erspielten sich eine frühe Führung (11:16, 5. Minute). Berlins Trainer Sasa Obradovic wusste den Bonner Lauf nur durch eine Auszeit zu stoppen, in der er seine Mannen auf die gegnerischen Distanzschützen einstellte. Jordan und Co. taten sich ab da bis zum Ende des Viertels schwer, freie Würfe zu bekommen und gerieten schneller ins Hintertreffen, als ihnen lieb war (30:21, 10. Minute).

Im zweiten Abschnitt besannen sich die Schützlinge von Mathias Fischer ebenfalls auf gesteigertes Engagement in der eigenen Hälfte. Das Ergebnis stellte sich in einer fast sechs Minuten währenden Punkteflaute für Berlin dar. Angeführt von einem wie entfesselt auftretenden Gaffney übernahm Bonn die Kontrolle über das Spiel (30:32, 16. Minute). Dank des Power Forwards, der allein in den zehn Minuten vor der Pause 13 Zähler markierte, behielten die Telekom Baskets die Oberhand und traten so mit einem knappen Vorsprung den Gang in die Kabine an (39:44, 20. Minute).

Nach dem Seitenwechsel verschwendete Berlin keine Zeit, um den Rückstand wett zu machen und eröffnete das dritte Viertel mit einem 8:0-Run (47:44, 22. Minute). Fischer nutzte eine Auszeit, um seine Truppe mental wach zu rütteln - und sie reagierten prompt. Mannschaftskapitän Jared Jordan übernahm vorbildlich das Kommando, dirigierte seine Mitspieler immer wieder in aussichtsreiche Positionen und punktete selbst, wenn es nötig war (49:51, 25. Minute). So entwickelte sich ein hochklassiger Schlagabtausch, bei dem sich die Teams auf Augenhöhe begegneten (63:64, 30. Minute).

David McCray, der sich bis dahin vornehmlich als defensiver Kettenhund erfolgreich um den Wirkungskreis von David Logan gekümmert hatte, eröffnete den Schlussabschnitt mit einem Treffer von jenseits der 6,75 Meter-Linie (63:67, 31. Minute). Von da an viel die Quote aus der Distanz jedoch, so dass Berlin die Chance hatte, das Momentum zurück zu gewinnen (78:74, 35. Minute). Bonn lief permanent einem Rückstand hinterher, der auf der Zielgeraden unschöne Dimensionen anzunehmen drohte (84:77, 37. Minute). Mit einem wahren Kraftakt mobilisierten die Gäste nochmals alle verfügbare Energie, holten wichtige Rebounds und lancierten ein finales Comeback - das beinahe von Erfolg gekrönt gewesen wäre.

Ryan Brooks, der 13 seiner insgesamt 21 Zähler in der zweiten Hälfte markierte, leitete die Aufholjagd mit einem Dreier ein (85:84, 39. Minute). So ergab sich für Benas Veikalas nach einem defensiven Stopp die Möglichkeit, bei 19 Sekunden verbleibender Restspielzeit ebenfalls von außen für die Führung zu sorgen (85:87, 40. Minute). Auf dem Weg ans Brett wurde Leon Radosevic gefoult und an die Linie geschickt - wo der Berliner Center deutlich Nerven zeigte. Der erste Freiwurf verfehlte sein Ziel, den zweiten setzte er absichtlich auf den Ring. Beim Kampf um den entscheidenden Rebound stiegen die „Albatrosse“ etwas höher, sicherten sich den Ball und legten damit den Grundstein zu Reggie Reddings Heldentat, als dieser fünf Sekunden vor Schluss trotz harter Bedrängnis zu einem Glückswurf ansetzte - und mit seinem Treffer die Bonner Pokal-Niederlage besiegelte.

In den anderen Qualifikations-Begegnungen setzten sich die Brose Baskets (90:83 in Oldenburg) sowie der FC Bayern München (76:61 gegen Quakenbrück) durch. TOP FOUR-Ausrichter ratiopharm ulm ist für die Endrunde (29./30. März) bereits gesetzt.


Mathias Fischer (Trainer Telekom Baskets Bonn):

„Wir haben uns hier heute ausgezeichnet präsentiert und ich bin stolz auf mein Team. Wir waren wirklich bereit, den Kampf anzunehmen. Wir haben uns in der letzten Minute von minus sieben noch die Chance erspielt, mit dem Ball in der Hand das Spiel zu entscheiden, aber diese leider verpasst. Das Spiel war Werbung für Basketball und hat die Zuschauer sicher begeistert.“

Sasa Obradovic (Trainer ALBA Berlin):


„Für die Fans in der Halle war es natürlich ein perfektes Ende. Ich finde allerdings, dass wir das Spiel schon davor hätten entscheiden sollen. Aber ich denke, unser TOP FOUR-Einzug ist verdient. Tony Gaffney hat uns heute überrascht, wir hatten ihn nach seinen letzten Spielen, wo er kaum etwas getroffen hat, anders eingeschätzt. Heute hat er alles getroffen und war nicht zu stoppen. Wir freuen uns jetzt auf das TOP FOUR, wo wir unseren Titel verteidigen wollen.“


Telekom Baskets Bonn:

McCray (3/1 Dreier), Looby (7), Veikalas (12/2), Brooks (21/1), Mangold (3), Jordan (8/2, 11 Assists), Koch (0), Gaffney (28/4), Wachalski (0), McLean (5)

ALBA Berlin:

Logan (2), Schultze (dnp), King (7/1), Akpinar (dnp), Vargas (2), Kendall (5), Redding (18/2), Wohlfarth-Bottermann (7), Stojanovski (12/2), Jagla (15/1), Hammonds (9/1), Radosevic (11)


Die nächsten Heimspiele der Telekom Baskets Bonn

So., 9. Februar 2014 - 17:00 Uhr - Beko BBL
Telekom Baskets Bonn - MHP RIESEN Ludwigsburg (Beko BBL)

So., 23. Februar 2014 - 17:00 Uhr - Beko BBL
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Sa., 1. März 2014 - 19:30 Uhr - Beko BBL
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