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Tabellenführer! Baskets besiegen Berlin vor 6.000 Zuschauern

Telekom Baskets Bonn vs. ALBA Berlin: 84:77

Am 31. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga haben die Telekom Baskets Bonn mit 84:77 (17:12, 29:26, 19:15, 19:24) gegen ALBA Berlin gewonnen und sich dadurch die Tabellenführung zurückgeholt. 6.000 lautstarke Fans im Telekom Dome sahen ein über 40 Minuten intensives Spiel, in dem die Baskets ab der zweiten Minute permanent führten. Gegen den amtierenden Meister wurde TJ Shorts II mit 20 Punkten und sieben Assists Topscorer, Tyson Ward folgte mit 18 Punkten, neun Rebounds und einem Effektivitätswert von 29.

Die Baskets holten sich den 15. Bundesliga-Sieg in Serie! (Foto: Norbert Ittermann)

Key Facts

  • Play of the Year: In der Crunchtime sorgte Tyson Ward mit diesem Alley-Oop-Anspiel auf Javontae Hawkins für das Highlight des Spiels
  • Höchste Führung: +17 (34:17, 15. Minute)
  • Rebound-Duell gewonnen: Bonn holte 40 Rebounds, 15 davon am offensiven Brett. Berlin kam auf 35 Rebounds
  • Ausverkauft: Der Telekom Dome war erneut mit 6.000 Zuschauern komplett ausgelastet
  • Siegesserie ausgebaut: Die Baskets feierten sowohl den 15. Bundesliga-Sieg in Serie, als auch den 15. Heimsieg im 15. Spiel
  • Meilenstein: Leon Kratzer absolvierte sein 100. Bundesliga-Spiel für die Baskets
  • Kaderupdate: Bonn musste weiterhin auf Jeremy Morgan verzichten

 

Spielbericht

Die Baskets starteten mit TJ Shorts II, Karsten Tadda, Tyson Ward, Finn Delany und Leon Kratzer ins Spiel um die Tabellenführung. Der Hochball ging an die Gäste, doch schon in der ersten Verteidigung gaben die Baskets die defensive Marschroute des ersten Viertels vor. Mit viel Druck gegen den Ball forcierten die Hausherren einen Ballverlust. Auf der Gegenseite erzielte Kratzer per Dunking die ersten Punkte des Spiels (2:0, 1. Minute). Berlins erste Zähler kamen durch Nationalspieler Louis Olinde von der Dreierlinie, Bonn hatte aber die richtige Antwort parat. Ward per Korbleger, Kratzer mit seinem zweiten Dunking, Ward per Dreier und Hawkins mit einem Tip-In sorgten für einen 9:2-Lauf (11:5, 4.). Bereits nach knapp vier Minuten hatte Coach Iisalo zehn Spieler eingesetzt, um die Intensität hochzuhalten. So forcierten die Baskets durch starke Verteidigung schwierige Würfe der Gäste, was die 6.000 Fans im Telekom Dome mit lautstarkem Jubel honorierten. Obwohl Bonn im ersten Viertel schwach von außen traf (1/10 Dreier), behielten die Gastgeber permanent die Führung, weil sie sich durch sechs Offensivrebounds allein im ersten Spielabschnitt immer wieder zweite Chancen erarbeiteten. Ward bediente Kratzer per Alley-Oop und Bonn führte nach dem ersten Viertel verdient mit fünf Punkten (17:12, 10.).

Shorts II und Ward eröffneten das zweite Viertel mit einem schnellen 5:0-Lauf und die Baskets führten erstmals zweistellig (22:12, 12.). Sikma traf für Berlin, bevor die Baskets ihren Vorsprung mit einem 12:3-Lauf auf 17 Zähler schraubten. Hallensprecher Andreas Wirtz sprach in dieser Phase zurecht von „Beton-Defense“ der Baskets, weil Berlin nur schwierige Würfe bekam. Die Gastgeber hingegen spielten ihre Würfe gut heraus und netzten diese nun auch aus der Distanz hochprozentig ein. Sechs von zehn Bonner Dreiern fanden im zweiten Viertel ihr Ziel (34:17, 15.). Nach einer Auszeit zeigten die Albatrosse dann aber, wieso sie bisher erst zwei Spiele in der Bundesliga-Saison verloren hatten. Mit einem 11:0-Lauf verkürzten die Gäste den Rückstand innerhalb von zwei Minuten auf sechs Punkte (34:28, 17.). Bonn blieb nervenstark, fand durch einen Korbleger von Collin Malcolm und einen Dreier von Deane Williams die wichtigen Antworten und führte wieder zweistellig (40:28, 18.). Bis zur Halbzeitpause verringerten die Gäste den Rückstand wieder etwas, doch Bonn konnte im Endeffekt auch das zweite Viertel für sich entscheiden (46:38, 20.).

Nach dem Seitenwechsel konservierten die Hausherren ihren Vorsprung. In einem zwischenzeitlich auch mal etwas hitzigerem Spiel behielten die Baskets einen kühlen Kopf und trafen weiterhin gut von außen. Als Malcolm mit einem Dreier den Vorsprung auf elf Punkte stellte, verwandelten die Fans den Telekom Dome abermals in einen Hexenkessel (57:46, 27.). Einen Angriff später verwandelte Malcolm einen And-1 und Sebastian Herrera ließ mit viel Selbstvertrauen einen weiteren Dreier folgen. Bonn kontrollierte das Spiel gegen den amtierenden Meister (63:48, 28.). Wieder verkürzte Berlin den Rückstand vor dem Viertelende geringfügig, weil Ben Lammers an beiden Seiten des Feldes für die Gäste Akzente setzte. Trotzdem führten die Baskets vor dem letzten Spielabschnitt weiterhin zweistellig (65:53, 30.).

Fünf weitere Minuten blieben die Baskets deutlich in Führung, nachdem Shorts II seinen Gegenspieler Louis Olinde mit einem Ankle-Breaker zu Boden brachte und aus der Mitteldistanz traf (73:60, 35.). Erneut waren die Fans nicht mehr zu halten und spürten spätestens jetzt, dass die Baskets kurz vor einem immens wichtigen Sieg stehen würden. Ein weiterer 11:0-Lauf der Gäste inklusive drei getroffener Dreier gestaltete das Spiel kurz vor Schluss dann aber wieder völlig offen (73:71, 37.). Von der Freiwurflinie erhöhten Herrera und Tadda den Bonner Vorsprung wieder, bevor Ward mit einem Alley-Oop-Pass über das Brett auf Javontae Hawkins für das Highlight-Play des Jahres sorgte. Hawkins stopfte zur Acht-Punkte-Führung ein und Bonn ließ sich das Spiel nicht mehr nehmen. In den Schlusssekunden sicherte Shorts II von der Freiwurflinie den 84:77-Sieg und damit noch den direkten Vergleich gegen Berlin, der im Kampf um die Tabellenspitze in den letzten Spieltagen noch eine große Bedeutung haben könnte.

 

Stimmen zum Spiel

Israel Gonzalez (Headcoach Alba Berlin):

"Gratulation an Bonn. Sie haben ein großartiges Spiel gespielt. Sie spielen in der gesamten Saison guten Basketball und heute haben sie extrem gut gekämpft. Wir sind nicht mit der Energie ins Spiel gestartet, die wir uns vorgenommen hatten. Ich hatte gedacht, dass ein besserer Start möglich gewesen wäre, da wir unsere Spieler in manchen Spielen schonen konnten. Aber unsere Saison ist sehr hart und daher konnten wir nicht genug Energie aufbringen. Bonn hat offensiv wie defensiv sehr gut gespielt. Wir hatten viele Probleme in der Pick-And-Roll-Verteidigung. Wir müssen im nächsten Spiel besser sein. Ich wünsche mir, dass Bonn die Champions League gewinnt, weil sie mit ihrer Art zu spielen sehr wichtig für den deutschen Basketball sind. Dafür wünsche ich ihnen viel Glück.“

Tuomas Iisalo (Headcoach Telekom Baskets Bonn):

„Vielen Dank für die Glückwünsche. Es war von Anfang an ein großartiges Spiel von uns. Wir waren heute besonders fokussiert. Unser Einsatz und unsere Disziplin waren sehr gut. Man hat in vielen Bereichen gemerkt, dass dieses Spiel sehr wichtig für uns war. Nicht nur mit Blick auf den Tabellenplatz, sondern auch als Gradmesser, damit wir sehen, wo wir aktuell im Vergleich mit einem der besten Teams in Europa stehen. Wir haben uns weiterentwickelt und sind auf einem guten Weg. Unsere Teamleistung war insbesondere in der Defense unglaublich: wie engagiert unsere Jungs waren, ihr kollektives Selbstvertrauen, das sie auch in schwierigen Phasen gezeigt haben. Der Alley-Oop übers Brett von Tyson Ward war nicht geplant. Ich dachte nur: ‚Nein, nein, ja!‘. Ich bin sehr glücklich, dass ich Teil dieser großartigen Mannschaft sein und diese Atmosphäre und die Verbindung zwischen Mannschaft und Fans erleben kann. Es war zwar nur ein Sieg, aber ich werde mich auch in Zukunft noch lange an diesen Abend erinnern. Ich bedanke mich bei allen Fans und allen, die uns unterstützen.“

 

Punkteverteilung

Telekom Baskets Bonn:

Shorts II (20 Punkte/1 Dreier, 7 Assists), Ward (18/4, 9 Rebounds), Falkenstein (dnp), Ensminger (dnp), Kessens (4), Herrera (8/2), Tadda (6/1), Malcolm (8/1), Hawkins (8), Kratzer (9), Williams (3), Delany (0)

Alba Berlin:

Lo (11), Smith (17), Delow (2), Wetzell (6), Mattisseck (5), Olinde (6), Koumadje (0), Thiemann (9), Sikma (4), Lammers (13), Zoosman (4)

 

Pressekonferenz


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