Telekom Baskets einen Schritt vor Euroleague-Teilnahme
(bei www.euroleague.net)
Die kroatischen Zeitungen schrieben: "Bonn muss in die Hölle Kroatiens", doch wie der Teufel spielten nicht die Gastgeber, sondern die Telekom Baskets aus Bonn. Der deutsche Vizemeister überzeugte durch eine konzentrierte Mannschaftsleistung und eine bärenstarke Defense und knüpfte damit nahtlos an die hervorragende erste Halbzeit des Hinspiels in Bonn vor drei Tagen an, als die Baskets zur Pause einen 16-Punkte-Vorsprung heraus spielen konnten. Hurl Beechum gelang nach 14 Minuten per "Dreier" sogar eine 19-Punkte-Führung für die Baskets, doch prompt setzte der Leichtsinn im Bonner Spiel ein. Die Baskets leisteten sich unnötige Ballverluste, darunter ein Aussetzer von Mike Mardesich, der nach erfolglosem Drei-Punkte-Wurf der Gäste seinen soeben gefangenen Rebound an den kroatischen Schützen zurück warf. Dieser machte es nun besser und bedankte sich mit einen "Dreier".
Bis auf acht Punkte kam Split heran, als der bis dahin überragende Baskets-Guard Terrence Rencher an seiner alten Wirkungstätte beherzt über das gesamte Feld sprintete und den Pausenstand zum 54:44 für Bonn markierte. Beeindruckende 100% aus dem Feld standen zu diesem Zeitpunkt in Renchers Statistik.
Auch im zweiten Durchgang war es Rencher, der den großartigen Erfolg beim kroatischen Vizemeister und dreimaligen Europaliga-Champion sicherte. Mit zwei Fastbreaks hintereinander konnte er Bonn direkt nach dem Seitenwechsel wieder mit 14 Punkten in Führung bringen (60:46).
Dennoch kam Split nun zunehmend ins Spiel. Oder besser: Die Baskets brachten sich selbst durch zahlreiche Fehler wieder in Bedrängnis. Alleine Mike Mardesich, der unter den Körben eine gute Leistung bot und mit acht Rebounds die Statistik anführen sollte, leistete sich zahlreiche Schrittfehler. Aber auch die Gastgeber blieben von Fehlern nicht verschont.
Mitte des dritten Viertels schien das Spiel fast schon zu Gunsten der Kroaten zu kippen. Wieder nach einem Schrittfehler der Baskets verkürzten die Gastgeber auf acht Punkte (65:57). Der angeschlagene Hurl Beechum, der die letzten fünf Tage wegen einer Nebenhöhlenentzündung nicht trainieren konnte, sollte den kroatischen Hexenkessel jetzt entgültig gefrieren lassen. Zwei "Dreier" kurz hintereinander ließen nur die Bonner Bank und die mitgereisten vier Basketsfans jubeln. Der Rest der 2.200 Zuschauer war erstarrt. Mit einem krachenden Dunking von Mike Mardesich läuteten die Baskets die letzte Viertelpause ein (73:57, 29.).
Größte Sorge von Baskets-Headcoach Predrag Krunic zu diesem Zeitpunkt: Sechs seiner Spieler waren mit vier Fouls belastet. Doch die Einwechslung von Tilo Klette als Entlastung unter den Brettern sollte kein Abbruch im Bonner Spiel bedeuten. Glänzend geführt von Terrence Rencher bauten die Bonner den Vorsprung auf bis zu 22 Punkte knapp fünf Minuten vor dem Ende aus. Spätestens da war klar, dass die Telekom Baskets noch vor dem eigentlichen Saisonstart einen ihrer größten Erfolge erzielen sollten. Split kam zwar in den letzten Minuten noch einmal auf sechs Punkte heran, konnte den Einzug der Gäste in die letzte Runde der Euroleague-Qalifikation jedoch nicht mehr gefährden.
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Die Telekom Baskets treffen nun in der dritten Runde der Euroleague-Qualifikation auf den slowenischen Vizemeister Novo Mesto. Das Hinspiel findet am kommenden Mittwoch, 26.09.01 in Slowenien statt, zwei Tage später kommt es auf dem Hardtberg zum alles entscheidenden Spiel vor heimischer Kulisse (Freitag, 28.09.01, 19:30 Uhr).
Beide Spiele werden wieder von Radio Bonn/Rhein-Sieg live übertragen. Der Kartenvorverkauf startet am Montag, 24.09.2001 an den Baskets-Vorverkaufsstellen von BONNTICKET.
Ticket-Hotline: 0180 500 1812
Internet: www.bonnticket.de