SucheSuche

Telekom Baskets ohne Biss gegen Tübingen

Bonn unterliegt WALTER Tigers 70:82 Zweistellige Führung aus der Hand gegeben

 

 

 

 

 

Am 20. Spieltag in der Beko Basketball Bundesliga haben die Telekom Baskets Bonn mit 70:82 (23:14, 7:11, 23:18, 17:29) gegen die WALTER Tigers Tübingen verloren. Im zweiten Aufeinandertreffen beider Mannschaften binnen eines Monats zog das Team von Headcoach Michael Koch erneut den Kürzeren, obwohl Bonn sich im Verlauf der Partie bereits eine zweistellige Führung erarbeitet hatte. Vor 5.230 Zuschauern im Telekom Dome avancierte Jeremy Hunt (18) zum Topscorer der Hausherren, bei den Tigers hatte Anatoly Kashirov (20 Punkte, neun Rebounds) einen besonders guten Tag erwischt.

 

Eines stellten die Telekom Baskets gleich ab der ersten Minute klar: Es schien, als hätten sie in der dreiwöchigen Spielpause keinen Rost angesetzt. Jeremy Hunt eröffnete die Partie mit einem Dreier, dem wenig später Folarin Campbell den nächsten Treffer von außen folgen ließ. In einer temporeichen Anfangsphase kamen die Hausherren besser aus den Startblöcken, nutzten ihre Chancen in der Transition und forcierten Tübingen vornehmlich zu Würfen aus der Mitteldistanz oder von jenseits der 6,75m-Linie (8:2, 3. Minute). Die Gäste akklimatisierten sich schnell, erhöhten ihrerseits das Tempo und konnten in der Folge nach zwei Freiwürfen durch Dane Watts ausgleichen (10:10, 6. Minute). Die Partie blieb weiter beschwingt (15:12, 8. Minute), ehe Bonn mit einer vorgerückten Manndeckung den Spielaufbau der Tigers maßgeblich störte und so einen 8:0-Lauf einstreuen konnte (23:12, 10. Minute). Zwar konnte Tübingen den letzten Korb des Viertel markieren, das Momentum jedoch blieb auf Seiten der Rheinländer (23:14).

 

Der bis dahin gute Auftritt der Baskets verlor in der Folge jedoch von Minute zu Minute seinen Glanz. Die Gäste stellten zu Beginn der zweiten zehn Minuten auf Ball-Raum-Verteidigung um, was augenblicklich den Bonner Angriffsmotor ersticken ließ. Durch kluges Passspiel war es Nic Wise vorbehalten, mit einem Dreier für Entlastung zu sorgen (26:15, 13. Minute). Danach ließ für die Mannschaft von Michael Koch allerdings wenig, sodass der Coach nach zwei Körben der Gäste eine Auszeit beim Kampfgericht einforderte (26:19, 15. Minute). Drei auf beiden Seiten korblose Minuten später initiierte der in der Verteidigung vorbildlich kämpfende MarkTyndale mit seiner Unnachgiebigkeit zwei Fastbreaks, von denen Hunt einen per beidhändigen Dunk abschloss (30:21, 19. Minute). Wie schon im ersten Abschnitt waren es erneut Branislav Ratkovica und Co., die das letzte Erfolgserlebnis verzeichnen konnten (30:25).

 

Nach dem Seitenwechsel erwischte Tübingen den besseren Start und übernahm durch einen 8:3-Run erstmals in der Partie die Führung (32:33, 23. Minute). Auch wenn Bonn sich dank vier erfolgreichen Freiwürfen von Campbell etwas absetzen konnte (38:33, 24. Minute), sollte dieses Hochgefühl nicht von Dauer sein. Da die meisten Feldwürfe statt Nylon nur den Ring zu spüren bekamen, zogen Tigers und Baskets den Weg in die Zone vor, um sich ihre Zähler an der Freiwurflinie zu verdienen. Ein langer Zweier von Alex King und ein Distanztreffer von Joe Herber stellten die berühmte Ausnahme der Regel dar (53:53).

 

Der letzte Durchgang einer für die Zuschauer nach den ersten 15 Minuten leider wenig attraktiven Partie begann mit einem Dreier von Nic Wise vielversprechend für die Gastgeber. Der amerikanische Guard schickte im zweiten Angriff noch einen Korbleger hinterher, ehe bei Bonn der Angriffsfaden endgültig riss (58:55, 32. Minute). Die Tigers, bei denen Center Anatoly Kashirov immer stärker wurde, schickten sich zu einem vorentscheidenden 12:2-Lauf an (60:67, 34. Minute). Nach einem Downtown-Treffer von Jeremy Hunt keimte noch einmal kurzzeitig Hoffnung bei der Baskets-Fangemeinde auf, doch die Tigers hatten an diesem Sonntagnachmittag schlichtweg mehr Biss. Spätestens als Dane Watts und Joe Herber zwei Dreier (67:78, 39. Minute) einnetzten, war die Niederlage besiegelt.

 

Stimmen:

 

Michael Koch (Trainer Telekom Baskets Bonn):

Glückwunsch an Tübingen zum mehr als verdienten Sieg. Wir haben nur im ersten Viertel das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Danach war davon nichts mehr zu sehen. Wir müssen die Spieler jedes Mal bei der Hand nehmen und ihnen sagen was sie zu tun haben. Nach der Pause und einer kompletten Woche der Vorbereitung habe ich mir das etwas anders vorgestellt.

 

Igor Perovic (Trainer WALTER Tigers Tübingen):

Das war ein wichtiger Sieg für uns, den nicht viele von uns erwartet haben. Für die Zuschauer war die Begegnung sicher nicht schön anzusehen, aber das war uns in diesem Fall egal. Durch die Foulbelastung unserer Guards mussten wir mehr Zonenverteidigung spielen, als wir ursprünglich wollte aber das hat uns zum Glück nicht geschadet.

 

Telekom Baskets Bonn:

Hauer (dnp), Ensminger (14), Hunt (18/4), King (6/1), Thülig (dnp), Wise (15/3), Jaacks (2), Flomo (4), Ohlbrecht (0), Tyndale (0)

 

WALTER Tigers Tübingen:

Herber (12/1), Ratkovica (12, 10 Assists), Markovic (0), Simon (2), Vargas (dnp), Kashirov (20, 9 Rebounds), Oliver (15), Thomas (0), Watts (16/2), Williams (5)

 


Druckansicht zum Seitenanfang