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Telekom Baskets stehen in der Champions League!

Bonn bezwingt Kataja Basket mit 85:81 / Bundesliga-Auftakt gegen Ulm (4.10.)

Die Telekom Baskets Bonn haben das Ticket zur Basketball Champions League-Teilnahme gelöst. Vor 4.870 begeisterten Zuschauern absolvierte das Team von Trainer Predrag Krunic die Heimspielpremiere im Telekom Dome erfolgreich und setzte sich im Qualifikations-Rückspiel mit 85:81 (22:17, 21:18, 19:25, 23:21) gegen den finnischen Meister Kataja Basket durch. Am Mittwoch, den 4.10.2017, steht bereits das nächste Heimspiel-Highlight auf dem Programm: Um 19:00 Uhr gastiert der letztjährige Hauptrundenerste ratiopharm Ulm mit Ex-Baskets Ryan Thompson auf dem Hardtberg.

 

Alles im Griff: Yorman Polas Bartolo und Co. sind gegen Kataja jetzt 4-0. (Foto: Jörn Wolter)

Das Hinspiel hatten die Telekom Baskets in Finnland mit 90:70 für sich entschieden und damit die Grundlage für die Qualifikation für die Basketball Champions League-Saison 2017/2018 gelegt. Die internationale Hauptrunde beginnt für die Krunic-Schützlinge am kommenden Dienstag, den 10.10.2017, mit einem Heimspiel gegen den belgischen Meister Telenet Oostende (Anpfiff im Telekom Dome 20 Uhr). Danach warten weitere europäische Hochkaräter auf Bonn:

Scandone Avellino (ITA, Halbfinalist SerieA)
Besiktas Istanbul (Vizemeister Türkei)
Stelmet Zielona Gora (Meister Polen)
FSF Nanterre 92 (Pokalsieger Frankreich, FIBA Europe Cup-Champion)
CEZ Basketball Nymburk (Meister Tschechien)
Aris Thessaloniki (GRE, Halbfinalist)

 

Kurz und knapp

Mit einem 20-Punkte-Polster aus dem Hinspiel im Rücken traten die Telekom Baskets Bonn ohne den leicht verletzten Nemanja Djurisic (Prellung am Knie) am Montagabend gegen den finnischen Meister Kataja Basket an, um sich für die Basketball Champions League zu qualifizieren. Anders als im Hinspiel war das Spiel jedoch nicht bereits nach dem ersten Viertel entschieden, da Kataja dieses Mal besser auf Bonn vorbereitet und vor allem weniger müde war. Zwar führten die Baskets zwischenzeitlich zweistellig (33:22, 16. Minute), schafften es aber nicht, sich früh entscheidend abzusetzen.

TJ DiLeo erzielte 13 seiner insgesamt 15 Punkte im letzten Viertel und stach als Topscorer aus einer geschlossenen Teamleistung hervor, bei der kein Spieler unter 15 Minuten, aber auch niemand mehr als 28 Minuten eingesetzt wurde. Fünf der insgesamt neun eingesetzten Baskets-Spieler punkteten zweistellig.


Stimmen

Predrag Krunic (Trainer Telekom Baskets Bonn):

„Das heutige Spiel passt in unsere Historie mit Kataja Basket. Es war nicht einfach, wir haben uns keine Minute ausruhen können. Meine Mannschaft ist jung, entsprechend ist die anstehende Basketball Champions League-Saison eine riesige Herausforderung für uns. Einige Spieler haben noch nie an einem internationalen Wettbewerb teilgenommen – umso mehr freuen wir uns nun darauf. “

Jordan Parks (#5 Telekom Baskets Bonn):

„Wir haben von unserem tiefen Kader profitiert, wenngleich wir einige kleine Fehler gemacht haben, die wir uns in Zukunft nicht erlauben dürfen. Besonders in der Verteidigung haben wir noch Luft nach oben, wenn es um die Rotationen oder das Lesen der gegnerischen Systeme geht – allein deswegen waren die Spiele gegen Kataja Basket eine gute Lektion.“

Greg Gibson (Trainer Kataja Basket):

„Meine Mannschaft ist noch im Umbruch begriffen, da wir im Sommer viele neue Spieler verpflichtet haben und unsere Vorbereitung etwas zerrissen war. Im Endeffekt haben wir dem ersten Viertel des Hinspiels bis heute noch hinterher laufen müssen – und konnten es nicht kompensieren.“

Daniel Bejerano (#2 Kataja Basket):

„Wir waren heute sehr viel bereiter als noch am Freitag im Hinspiel. Dennoch haben wir es nicht geschafft, Bonn dauerhaft den Schneid abzukaufen. Dennoch können wir aus dieser Erfahrung bloß lernen und besser werden.“

 

Punkteverteilung

Telekom Baskets Bonn:

Curry (4), Parks (6/1 Dreier), Klein (13/3), Gamble (12, 5 Rebounds), Jasinski (0), DiLeo (15/2), Breunig (8, 6 Rebounds, 4 Assists), Polas Bartolo (13/1, 8 Rebounds), Mayo (14/2), Frankl-Maus (dnp), Möller (dnp)

Kataja Basket:

Seppälä (5/1), Bejerano (8/1), Mäkäläinen (5/1), Niemi (0), Huolila (5), Djeen (dnp), Hezekiah (14), Saunders (8), Marzette (18/1), Pitts (18/1)

 

Der Spielverlauf

Baskets Trainer Predrag Krunic wählte eine Starting-Five aus Kapitän Josh Mayo, Ron Curry, Yorman Polas Bartolo, Jordan Parks und Julian Gamble, um den 4.870 Zuschauern im Telekom Dome erstmals das neue Baskets-Team auf heimischen Parkett zu präsentieren.

In den ersten fünf Minuten lieferten sich Bonn und Kataja einen munteren Schlagabtausch, bei dem sich keine Mannschaft einen klaren Vorteil erspielen konnte. Yorman Polas Bartolo zeigte sich wie im Hinspiel hellwach in der Defense und stahl seinen Gegenspielern gleich zwei Mal den Ball, was die Baskets unter anderem durch Julian Gamble in Fastbreak-Punkte umwandeln konnten (11:6, 4. Minute). Auch die neuverpflichteten Jordan Parks und Martin Breunig setzten Akzente in der Defense und bewachten mit Länge und Physis den Bonner Korb. Breunig war es auch, der das erste Highlight des Spiel produzierte: Nach einer vergebenen Wurfchance sicherte sich der 25-Jährige den Offensiv-Rebound und hämmerte noch in der Luft den Ball per Dunking durch den Korb (22:17, 10. Minute)

Im zweiten Viertel schaltete Bonn einen Gang höher und setzte sich mit einem 9:3-Lauf erstmals zweistellig ab (33:22, 16. Minute). Die Baskets spielten in dieser Phase klug die Verteidigung der Finnen aus, die sich früh dazu entschieden, die lange Garde Bonns unter dem Korb zu doppeln. So spielten sowohl Breunig als auch Gamble immer wieder den befreienden Pass aus der Zone auf ihre besser postierten Mitspieler. Kataja ließ sich jedoch nicht vollends abschütteln und verkürzte durch Vesa Mäkäläinens Dreipunktewurf auf 39:33 (18. Minute), ehe es beim Stand von 43:35 in die Halbzeitpause ging.

Nach dem Seitenwechsel spielten erst einmal nur die Gäste: Mit einem 9:0-Lauf übernahm Kataja die Führung und zwang so Predrag Krunic zu einer Auszeit (43:44, 23. Minute). Der Coach rüttelte seine Jungs wach: Durch einen Dreier von Konstantin Klein, einem weiten Mitteldistanzwurf des auch offensiv gut aufgelegten Polas Bartolo und einem Korbleger von Julian Gamble kämpften sich die Hausherren in der 28. Minute die Führung zurück (54:52). Mit 62:60 ging es in den finalen Spielabschnitt.

Dort schickten sich vor allem Katajas Alexander Marzette und Damier Pitts (beide 18 Punkte) an, die fast schon unmögliche Aufgabe der Champions League Qualifikation doch noch zu meistern. Doch auf jeden Treffer fanden die Gastgeber, allen voran TJ DiLeo, eine passende Antwort. Der Deutsch-Amerikaner machte das Schlussviertel zu seiner Bühne und erzielte 13 seiner insgesamt 15 Punkte im letzten Viertel. In der 38. Minuten glichen die Finnen das Spiel zwar noch einmal aus (78:78). Ein Distanzwurf des routiniert aufspielenden Josh Mayo, ein akrobatischer Korbleger von Polas Bartolo und zwei erfolgreiche Freiwürfe später besiegelten jedoch den Bonner 85:79-Sieg und die erfolgreiche Basketball Champions League Qualifikation.


Die nächsten Tage

Nach der Champions League-Qualifikation ist vor dem BBL-Auftakt. Den „Tag der Deutschen Einheit“ werden die Krunic-Schützlinge mit regenerativem Training sowie Videostudium des nächsten Gegners verbringen, immerhin steht keine 48 Stunden nach dem heutigen Abpfiff bereits die nächste schwere Hürde bevor.

Mittwoch, 4.10.2017, 19:00 Uhr: Telekom Baskets Bonn – ratiopharm ulm - Tickets >>

Mit den Donaustädtern kommt der letztjährige Bundesliga-Hauptrundenprimus in den Telekom Dome – und damit auch der gen Süden gewechselte Ex-Baskets Ryan Thompson, während bei Bonn erstmals der 21-jährige Neuzugang Malcom Hill einsatzberechtigt ist. Ulm steht bei dem Gastspiel auf dem Hardtberg bereits dezent unter Druck: Stellte die Truppe von Trainer Thorsten Leibenath vergangene Saison mit 27 Siegen in Serie einen neuen Bundesliga-Rekord auf, mussten die Schwaben zum Start in eigener Halle gleich eine 68:72-Pleite gegen Berlin hinnehmen, während Alba Berlin heute Abend überraschend mit 64:66 in der Mercedes-Benz-Arena gegen Bremerhaven verlor.


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