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Treffen der Pokal-Halbfinalisten

Samstag, 17.3.2012, 19:00 Uhr: ratiopharm ulm - Telekom Baskets Bonn

Nach fünf Siegen aus den letzten sechs Partien steht den Telekom Baskets Bonn am 28. Spieltag der Beko Basketball Bundesliga ein schwerer Gang bevor. Die Mannschaft von Trainer Michael Koch muss beim aktuellen Tabellenzweiten ratiopharm ulm antreten - und auf einen langen Atem vertrauen, um eine Chance auf zwei Meisterschaftszähler zu haben.

 

Für beide Teams ist das Aufeinandertreffen in der Meisterschaft ein willkommener Test auf die eine Woche später stattfindende Pokal-Endrunde in Bonn. Im Halbfinale gehen sich dann Bonn und Ulm noch aus dem Weg aber im Finale oder beim Spiel um den dritten Platz könnte es zu einem erneuten Aufeinandertreffen kommen.

 

Die Gastgeber gelten in der laufenden Spielzeit 2011/2012 als die größte positive Überraschung der Beko Basketball Bundesliga. Das Team von Trainer Thorsten Leibenath hat bis dato erst fünf Niederlagen auf dem Konto und rangiert völlig verdient hinter Meister Bamberg auf dem zweiten Tabellenplatz. Ein Hauptgrund für den Ritt auf der Erfolgswelle liegt in der gut abgestimmten Mannschaftszusammenstellung. Neben bewährten Kräften wie Allstar-Center John Bryant (14,2 PpS, 9,6 RpS) und Nationalspieler Per Günther (8,2 PpS, 2,7 ApS) wurde der Kader an entscheidenden Stellen qualitativ hochwertig aufgefrischt. In Isaiah Swann (15,3 PpS) wurde ein wurfgewaltiger Shooting Guard verpflichtet, auf der großen Flügelposition beweist Steve Esterkamp (9,8 PpS, 44,4 Prozent Dreier), dass er nach langer Verletzungs-Odyssee wieder komplett fit ist.

 

Auf heimischem Parkett ist Ulm 2011/2012 eine wahre Macht. Von bislang zwölf Partien vor eigenem Publikum konnten elf gewonnen werden, lediglich gegen die Brose Baskets setzte es ein ernüchterndes 74:102. In aller Regel ist es die ausgewogene Kombination von konsequenter Verteidigung gepaart mit einer schlagkräftigen Offensivmaschinerie, die den „Spatzen“ auf schwäbischem Turf die Oberhand über den jeweiligen Gegner gibt. Ulm produziert daheim gute 84,8 Punkte pro Spiel, kassiert im Schnitt aber nur 75,6 gegnerische Zähler.

 

Beeindruckend ist dabei der lange Atem, den die Leibenath-Truppe an den Tag legt. Nach einem moderaten Auftaktviertel (20,0 PpS) steigt der offensive Output im zweiten Abschnitt auf durchschnittlich 21,8 Punkte. Nach der Pause wird im dritten Viertel nur geringfügig zurück geschaltet (20,9 PpS), ehe im Schlussakt alle verfügbaren Mittel in die Waagschale geworfen werden - mit 22,1 Zählern beweist Ulm im letzten Durchgang sein enormes Durchhaltevermögen.

 

Auf der Gegenseite sind die Schwaben im ersten (20,0 PpS) und letzten Viertel (19,7 PpS) für gegnerische Scharmützel am anfälligsten. In den beiden Spielabschnitten vor, bzw. nach der Pause greift die ratiopharm-Defense erbarmungslos zu. Im zweiten Viertel kassiert Ulm im Schnitt 18,0 Zähler, im dritten Viertel gar nur 17,9 Punkte.

 

Ein weiterer zu beachtender Punkt ist die Nervenstärke der Hausherren. Ulm bestritt bis dato bereits neun Partien, die mit einer Differenz von fünf oder weniger Punkten ausgingen. Davon wurden mit deren sechs genau zwei Drittel gewonnen, drei knappe Auseinandersetzungen gingen verloren.

 

Die letzten drei Begegnungen von ratiopharm ulm:

 

ratiopharm ulm vs. EnBW Ludwigsburg 84:80

Phoenix Hagen - ratiopharm ulm 61:87

ratiopharm ulm - NYP Braunschweig 81:72

 

Nach zuletzt fünf Siegen aus sechs Spielen fahren die Telekom Baskets Bonn mit breiter Brust in die Domstadt. „Ulm kommt uns als Test vor dem TOP FOUR gerade recht“, blickt Headcoach Michael Koch voraus. „Zudem sorgt die Hinspielniederlage für genügend Motivation bei den Spielern.“ Beim Aufeinandertreffen im Telekom Dome hatte Bonn seinerzeit mit 84:101 das Nachsehen. „Mit Swann und Bryant stehen zwei Ausnahmespieler im Ulmer Kader, auf die wir in der Verteidigung natürlich ein besonders wachsames Auge richten müssen“, so Koch weiter. „Wir hatten eine ganze Woche Zeit, um uns auf das Spiel vorzubereiten und haben ein paar DInge in der Hinterhand, mit denen wir den Ulmer Rhythmus stören wollen.“

 


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