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Vier Berliner Dreier entscheiden grandioses Spiel

Telekom Baskets Bonn – ALBA Berlin 76:84 (18:14, 17:15, 19:22, 22:34)

Der Mythos lebt! Bei der 74. Auflage des easyCredit BBL-Klassikers zwischen den Telekom Baskets Bonn und ALBA Berlin kamen die 6.000 Zuschauer im ausverkauften Telekom Dome voll auf ihre Kosten. Die Hausherren hatten über weite Strecken der Partie die Nase vorn, kassierten auf der Zielgeraden jedoch binnen zwei Minuten vier gegnerische Dreier, die das Pendel zu Gunsten der Hauptstädter umschwingen ließen.

Lieferte sich mit Niels Giffey ein packendes Duell: Tomislav Zubcic (Foto: Jörn Wolter)

Zur „Mutter aller Spiele“ hatten sich einige Überraschungsgäste aus alten Zeiten im Telekom Dome eingefunden. Insbesondere Anton Feier, die ehemalige Legendärgestalt im Bonner Basketball, der seinerzeit alles in einer Person war: Trainer, Sponsorenakquisiteur, Mäzen, Sport-Manager – das buchstäbliche Mädchen für alles während der GTV-Zeit von 1988 bis 1992 samt Aufstieg in die 2. Sowie 1. Bundesliga. Für den heute 77-Jährigen war es das erste Live-Spiel in der vereinseigenen Arena auf dem Hardtberg. Aus Dresden kam Ex-GTV-Spieler Peter Weller, aus Köln Frank Fankhauser, aus San Diego über Zwischenstopp in Göttingen der ehemalige Aufstiegsheld und spätere Sportmanager Arvid Kramer.

Die Partie zwischen Bonn und Berlin diente auf und abseits des Parketts, um ein sportartenübergreifendes Thema ins Rampenlicht zu stellen. Die Deutsche Telekom ist seit nunmehr zehn Jahren Nationaler Förderer der Deutschen Sporthilfe und engagiert sich als Partner der paralympischen Förderung insbesondere im Behindertensport. Insgesamt 42 Sporthilfe-geförderten Behindertensportler gastierten zum Spitzenspiel im Telekom Dome. Zudem überließ die Telekom der Sporthilfe für das Spiel einen Großteil ihrer Werbeflächen, sodass sowohl auf den Trikots der Spieler als auch auf den Banden und der Videowall für die Arbeit der Stiftung geworben werden konnte.


Die Geschichte des Spiels

Die grandiose Kulisse trieb Bonns Basketballer zu einer Energieleistung, welche ihnen zwischenzeitlich eine zweistellige Führung über den Tabellenzweiten bescherte (42:29, 22. Minute). Zwar taten sich sowohl Rheinländer als auch Spreestädter zunächst aus der Distanz schwer, doch die kämpferische Einstellung stimmt und sorgte dafür, dass die Intensität zu jeder Sekunde auf einem hohen Level blieb. Baskets-Topscorer Tomislav Zubcic (20 Punkte) brachte seinen Farben mit seinem vierten Dreier des Abends die 69:61-Führung (36. Minute), woraufhin Berlin eine Auszeit nahm. Die Gäste legten anschließend einen vorentscheidenden 17:2-Lauf aufs Parkett, dessen Kern aus vier Treffern aus der Distanz bestand.


Stimmen

Predrag Krunic (Trainer Telekom Baskets Bonn):

„Es war ein von beiden Seiten sehr intensives Spiel. In der ersten Hälfte konnten wir das Tempo der Begegnung über die Verteidigung kontrolliert. Nach dem Seitenwechsel haben wir uns einige Ballverluste geleistet, die Berlin in Transition ausnutzen konnte. In der Schlussphase sind wir teils unglücklich rotiert, wodurch ALBA zu viele freie Dreier hatte.“

Nemanja Djurisic (#8 Telekom Baskets Bonn):

„Wir haben Berlin heute einen guten Fight geliefert. Der Plan war, ihr physisches Spiel anzunehmen und an beiden Enden des Feldes intensiv dagegen zu halten – das ist uns über weite Strecke gelungen. Letztlich ist das Momentum über die Rebounds umgeschwungen, als wir in einer Phase zu viele zweite und dritte Wurfchancen zugelassen haben.“

Alejandro Garcia Reneses (Trainer ALBA Berlin):

„Dieses Spiel ist für beide Seiten anspruchsvoll und schwierig gewesen. Unsere Wurfquoten haben es uns zu Beginn nicht leicht gemacht, doch am Ende sind die Schüsse doch noch reingegangen. Das hat damit zu tun, dass unsere Mentalität erst im Verlauf der Partie auf den richtigen Level gekommen ist, die es braucht, um eine Mannschaft wie Bonn zu schlagen.“


Punkteverteilung

Telekom Baskets Bonn):

Curry (6, 5 Steals), Zubcic (20/3 Dreier), Klein (12/4), Djurisic (4), Gamble (8, 6 Rebounds, 6 Assists, 2 Blocks), Jasinksi (dnp), DiLeo (8/2, 5 Assists), Breunig (2), Polas Bartolo (4), Mayo (7/1), Hill (5/1)

ALBA Berlin:

Saibou (15/3), Siva (7/1, 10 Assists), Giffey (8/2), Schneider (0), Vargas (7/1), Grigonis (5, 6 Assists), Butterfield (10/1), Drescher (dnp), Clifford (14), Sikma (14/2, 13 Rebounds, 7 Turnover), Peno (4)

 
Bilanz

Telekom Baskets Bonn – ALBA Berlin

Siege:              25 (BBL: 24, Pokal: 1)
Niederlagen:    49 (BBL: 44, Pokal: 3, Eurocup: 2)
in Bonn:           16 Siege, 17 Niederlagen
in Berlin:          9 Siege, 29 Niederlagen
in Hamburg:    1 Niederlage
in Köln:             1 Niederlage
in Oldenburg:   1 Niederlage


Der Spielverlauf

Bonn startete mit der gewohnten Aufstellung um Julian Gamble, Yorman Polas Bartolo, TJ DiLeo, Tomislav Zubcic und Josh Mayo in die Partie. Letzterer traf schnell seinen mittlerweile 78. Dreier der Saison, doch die Gäste konterten mit Aktionen in unmittelbarerer Brettnähe (11:12, 7. Minute). Als die Baskets in der Verteidigung einige Anpassungen machten, die sofort griffen, übernahmen sie die Führung und brachten etwas Luft zwischen sich und die Hauptstädter (18:14, 10. Minute).

Was auch immer die „Albatrosse“ offensiv versuchten, sie mussten hart für jeden einzelnen Zähler arbeiten. Bonn nahm die physische Gangart Berlins an und verteidigte dabei gleichzeitig enorm clever – die Schützlinge von Alejandro Garcia Reneses schritten im zweiten Viertel kein einziges Mal an die Freiwurflinie. Stattdessen erhitzten sich die Gemüter teilweise so sehr, dass Niels Giffey binnen zwei Ballbesitzen ebenso viele Offensivfouls beging. Die Baskets jedoch blieben cool und behielten so bis zum Gang in die Kabine die Oberhand (35:29, 20. Minute).

Bonn verfolgte den vor dem Seitenwechsel eingeschlagenen Weg auch im dritten Abschnitt und legte gleich nach Wiederanpfiff einen 7:0-Run aufs Parkett (42:29, 22. Minute). ALBA bat um eine Auszeit, in der Coach Aito die augenscheinlich richtigen taktischen Anpassungen vornahm. Außer erfolgreichen Freiwürfen durch Zubcic und Gamble gelang Bonn über fünf Minuten lang kein Treffer aus dem Feld – die Partie war im Handumdrehen wieder offen (46:47, 27. Minute). Mit einem seiner insgesamt vier Dreier sorgte Konstantin Klein gegen seinen Ex-Club für Entlastung und brachte das Momentum zurück auf Seiten der Gastgeber (54:51, 30. Minute).

Klein und Ron Curry entpuppten sich einmal mehr als defensiver Unruheherd, mit dem der Gegner arge Schwierigkeiten hatte. Das so generierte Selbstvertrauen nutzte das Guard-Duo, um auch offensiv weitere Akzente zu setzen, ehe auch Zubcic von jenseits der 6,75 Meter-Linie traf (69:61, 36. Minute). Berlin, das bis zum letzten Viertel bloß vier seiner 15 Dreierversuche verwandelt hatte (26,7 Prozent), setzte im Schlussakt ausgerechnet auf den Wurf von außen – mit Erfolg. Spencer Butterfield, Peyton Siva, Luke Sikma und Nationalspieler Joshiko Saibou trafen hintereinander weg von „Downtown“ als Filetstück eines 17:2-Laufs, der die Vorentscheidung bedeutete (71:78, 39. Minute). Bonn musste auf der Zielgeraden taktisch foulen, doch die Gäste zeigten sich an der Linie souverän und entführten so den Sieg vom Hardtberg.




Der Blick in die Zukunft

Im Anschluss an das Rhein-Spree-Duell bleibt es für die Telekom Baskets weiter spannend. Gleichzeitig freuen sich TJ DiLeo und Yorman Polas Bartolo auf viele alte Bekannte, wenn Bonn bei den ebenfalls nach einem Postseason-Ticket sinnenden GIESSEN 46ers gastiert.

Samstag, 14.4.2018, 18:00 Uhr: GIESSEN 46ers – Telekom Baskets Bonn

Das Duo stand bis Sommer 2016 an der Lahn unter Vertrag, ehe es gemeinsam ins Rheinland ging. Beim Hinspiel kurz vor dem Jahreswechsel setzten sich die Baskets vor eigenem Publikum mit 83:78 durch.




Tickets für die nächsten Heimspiele der Telekom Baskets Bonn

Fr. 20 April 2018 – 20:30 Uhr - easyCredit BBL 

Telekom Baskets Bonn vs. BG Göttingen

Fr. 27. April 2018 – 20:30 Uhr - easyCredit BBL 

Telekom Baskets Bonn vs. Basketball Löwen Braunschweig

Mo. 1. Mai 2018 – 15:00 Uhr - easyCredit BBL 

Telekom Baskets Bonn vs. FC Bayern München

 

Tickets für die Heimspiele der Telekom Baskets Bonn gibt es hier:

·         Baskets Online-Ticket-Shop: www.baskets.de/ticketshop 
·         General-Anzeiger Vorverkaufsstellen 
·         Eventim-Vorverkaufsstellen 
·         Baskets Ticket-Hotline: 0228 50 20 14 
·         Baskets Fanshop bei INTERSPORT SPORTPARTNER (Friedrichsstr. 45, Bonn-Innenstadt) 
·         Baskets Sportfabrik (direkt im Telekom Dome) 
·         An der Tageskasse im Telekom Dome bei Heimspielen der Telekom Baskets Bonn


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