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"Würfe zu treffen, ist ein Luxus"

Interview mit Baskets-Headcoach Tuomas Iisalo vor dem Spiel gegen Crailsheim

Nach dem FIBA-Break ist vor dem Baskets-Spiel: Am Donnerstag, dem 02.03.2023, empfangen die Telekom Baskets Bonn in einem vorgezogenen Spiel des 29. Spieltags der easyCredit Basketball Bundesliga die Hakro Merlins Crailsheim auf dem #HEARTBERG. Spielbeginn ist 19 Uhr, Telekom Dome und Abendkassen öffnen um 17:30 Uhr. Das Spiel wird live auf Magenta Sport übertragen. Vor der Partie sprach Baskets-Pressesprecher Marius Volkmann mit Headcoach Tuomas Iisalo u.a. über das vergangene Nationalmannschaftsfenster, das erste Training mit Neuzugang Javontae Hawkins und den kommenden Gegner Crailsheim.

Foto: Wolter

Mit Leon Kratzer (Deutschland), TJ Shorts II (Nordmazedonien) und Zaba Bangala (Schweden) sind in den vergangenen Tagen gleich drei Baskets-Spieler mit ihren jeweiligen Nationalteams angetreten. Hast du dir die Spiele angeguckt und wenn ja, wie beurteilst du ihre Leistungen?

Tuomas Iisalo: "Ich habe die Spiele so gut es geht verfolgt, da sich unsere Trainingseinheiten oder PR-Termine teilweise mit ihnen überschnitten haben. Ich denke, dass es für alle drei gute und wichtige Erfahrungen waren – besonders für Leon. Er ist jetzt schon eine Weile mit dabei, wird besser und besser und hat sich auf seiner Position in der Nationalmannschaft etabliert. Es war sehr gut, dass Zaba zum ersten Mal in Schwedens Herren-Nationalteam berufen wurde. TJ hat mit Nordmazedonien vielleicht nicht gegen die stärksten Mannschaften gespielt, aber es war gut, dass er in der Woche aktiv war. Zudem musste er im letzten Spiel gegen Norwegen nicht mehr so lange auf dem Feld stehen, was für uns auch nicht so schlecht gewesen ist."

 

Gleichzeitig haben euch die drei natürlich im Training gefehlt. Wie habt ihr die Lücke füllen können?

"In der Abwesenheit von Leon, TJ und Zaba haben uns Devon Goodman von den Dragons Rhöndorf und Jonas Falkenstein sehr geholfen, der nach seiner Fußverletzung wieder mit uns trainieren konnte. Beide sind ja sowieso Teil des Trainingskaders. Hinzu kamen dann noch Jamel McAllister und Justin Andrew aus unserem Regionalliga-Team. Sie waren zum ersten Mal in dieser Saison mit dabei und haben in den gut anderthalb Wochen viel lernen und mitnehmen können. Das war wichtig, da wir in Zukunft, wenn benötigt, auf mehr Spieler zurückgreifen können, die uns im Training helfen können. Beide Jungs haben einen guten Job gemacht. Insgesamt haben wir gemerkt, dass der FIBA-Break eine gute Gelegenheit für uns war, um noch einmal die Grundlagen zu trainieren und zu festigen. Wir hatten dem Team zu Beginn der Spielpause vier Tage frei gegeben. Da ist es nicht immer so einfach, direkt wieder in einen Rhythmus zu kommen. Die Jungs haben das aber gut gemacht und wir können im Großen und Ganzen sehr zufrieden mit unserem Training sein."

 

Zum Abschluss hat am Montagabend Deutschland knapp mit 87:81 gegen Finnland gewonnen. Was sagst du zum Spiel und wie bewertest du insgesamt die Leistung der Finnen in dieser Weltmeisterschafts-Qualifikation?

"Deutschland und Finnland hatten ihre Ziele bereits erreicht und waren schon für die FIBA WM 2023 qualifiziert, aber ich will nicht sagen, dass es um nichts mehr ging. Beide Mannschaften wollten natürlich gewinnen und es ging ja noch um Punkte im FIBA-Ranking. Im deutschen Team waren viele junge BBL-Spieler dabei, die frisch zur Nationalmannschaft gestoßen sind. Es war schön zu sehen, dass sie mit hoher Intensität gespielt haben. Es war ein interessantes Spiel. Finnland hat eine sehr gute Qualifikation gespielt, besser geht es kaum. Sie haben sich als erstes europäisches Team für die Weltmeisterschaft qualifiziert. Spieler wie Edon Maxhuni, Elias Valtonen und Mikael Jantunen, die zuvor als Talente galten, haben nun einen Schritt nach vorn gemacht und die Rollen erfüllt, die zuvor von Veteranen wie Shawn Huff, Petteri Koponen oder Tuukka Kotti gespielt wurden. Zusammen mit der Konstante Sasu Salin, der immer noch auf einem hohen Level spielt, ist diese Entwicklung sehr wichtig für Finnland. Und hoffentlich, wenn das Turnier dann beginnt, hast du dann Lauri Markkanen als „Cheat Code“ mit dabei. Er ist ein unglaublicher Spieler."

 

Am Montag hat Javontae Hawkins zum ersten Mal mittrainiert. Wie war das erste Training mit dem "alten" Neuzugang?

"Es war sehr beeindruckend, wie er ins Training gestartet ist. Es hat sich angefühlt, als wäre er nie weg gewesen. Er kannte noch unsere Übungen und Regeln. Für ihn und das Team war der Prozess dadurch viel einfacher und das macht es auch für uns leichter. Es bringt auch immer etwas Spannung ins Training, wenn ein neuer Spieler dazustößt. Jeder beobachtet aufmerksam, wie die neuen Konstellationen aussehen und funktionieren könnten. Zudem möchte auch jeder Spieler zeigen, was er kann – Hawk inklusive. Insgesamt war der Empfang sehr positiv und das erste Training war bereits sehr kompetitiv."

 

Am Donnerstag spielt ihr gegen Crailsheim. Das Hinspiel konntet ihr mit 99:83 gewinnen. Steht der Gameplan schon, um auch im Rückspiel erfolgreich zu sein?

"Der Plan lautet: mehr Punkte zu erzielen als der Gegner! *lacht* Im Ernst: Crailsheims Offensive ist stark, sie gehört zu den besseren der Liga. Sie haben viel Feuerkraft und Play-Making von Position eins bis vier und dazu noch zwei offensivstarke Center in Bogdan Radosavljevic und Asborn Midtgaard, die sehr verschieden sind. Es ist immer eine sehr spezielle Herausforderung gegen eine Crailsheimer Aufstellungen zu spielen, die aus fünf Werfern besteht. Das ist nicht einfach, es verändert viel für uns. Unsere Defense und unser Rebounding waren in den vergangenen Spielen auf einem extrem hohen Niveau. Das verschafft uns mehr Spielraum für Fehler, wenn wir zum Beispiel unsere Würfe nicht treffen. Unsere Verteidigung macht einen großen Teil unserer Beständigkeit und Erfolge aus. Auf sie können wir uns verlassen. So war es zum Beispiel gegen Rostock. Es ist für einen Trainer ein gutes Gefühl, wenn man weiß, dass man nicht unbedingt auf den Wurf von außen angewiesen ist, um zu gewinnen. Daher stammt auch unser kollektives Selbstvertrauen. Wenn wir wissen, dass jeder Spieler mit hohem Einsatz seinen Job erledigt, ist Würfe zu treffen für uns ein Luxus."

 


 

TV Übertragung 

Das Spiel wird live ab 18:45 Uhr auf Magenta Sport übertragen. 

 

Baskets-Shuttle

Auch zu diesem Spiel bieten die Telekom Baskets den kostenlosen Shuttle-Service vom Bonner Hauptbahnhof bis zum Telekom Dome an:

1. Fahrt: 17:30 Uhr (Haltepunkt D1) 
2. Fahrt: 18:30 Uhr (Haltepunkt D1)

Rückfahrt vom Telekom Dome (Sonderhaltestelle gegenüber der Halle)

1. Fahrt: 21:15 Uhr 
2. Fahrt: 21:45 Uhr 

 

Die nächsten Heimspiele der Telekom Baskets Bonn

Donnerstag, 2. März 2023 - 19:00 Uhr - easyCredit BBL
Telekom Baskets Bonn vs. HAKRO Merlins Crailsheim

Mittwoch, 8. März 2023 - 20:00 Uhr - Basketball Champions League
Telekom Baskets Bonn vs. Rytas Vilnius

Samstag, 11. März 2023 - 20:30 Uhr - easyCredit BBL
Telekom Baskets Bonn vs. Würzburg Baskets


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