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Zum Abschluss nochmal 45 Minuten Kampf

Basketball Löwen Braunschweig – Telekom Baskets Bonn 95:93 n.V. (24:16, 17:23, 20:13, 17:26, 17:15)

Die Telekom Baskets Bonn haben die Saison 2015/2016 mit einer Niederlage beendet. Bei den Basketball Löwen Braunschweig zog die Mannschaft von Trainer Silvano Poropat erst nach Verlängerung mit 93:95 (16:24, 23:17, 13:20, 26:17:15:17) den Kürzeren. Zu den besten Punktesammlern der Gäste avancierte Tadas Klimavicius und Rotnei Clarke mit je 19 Zählern.

 

(Foto: Ingo Hoffmann)


Nach 34 Spieltagen belegen die Baskets damit Platz elf der Tabelle und haben seit dem Aufsteig 1996 das dritte Mal die Runde der letzten acht Teams verpasst. 2005 reichte es nur zu Platz neun, 2011 fand man sich auf dem 13. Platz wieder.

 

Nach dem Ende der Spielzeit 2015/2016 laden die Baskets am kommenden Dienstag, den 3.5.2016, ab 18:00 Uhr zum traditionellen Saisonabschluss ins Foyer des Telekom Dome ein. Trainer und Spieler werden noch einmal auf die Fantalk-Bühne gebeten, Autogrammjäger können ein letztes Mal auf die Pirsch gehen, und der wartet mit besonderen Angeboten auf.

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Kurz und knapp

Bonn setzte den ersten Akzent der Partie in Form eines Dreiers durch Sean Marshall. Insgesamt waren es jedoch die Löwenstädter, die schneller zu ihrem Rhythmus fanden und durch eine ganze Reihe an leichten Korblegern einen frühen Vorsprung auf die Anzeigetafel brachten (14:5, 6. Minute). Zwar stemmten sich Dirk Mädrich und Rotnei Clarke mit weiteren Treffern aus der Distanz offensiv dagegen, doch der Rückstand konnte zunächst nicht nennenswert verringert werden (24:16, 10. Minute).

Die Baskets blieben ihrer offensiven Marschroute treu, schalteten auch in der Verteidigung einen Gang höher und kamen so immer näher an die Gastgeber heran. Zwei Treffer in Folge von Rotnei Clarke – einer von „Downtown“, einer aus der Mitteldistanz – zwangen Braunschweig schließlich zu einer Auszeit (30:28, 17. Minute). Zwar konnte Braunschweig sich nach der taktischen Besprechung abermals absetzen, was aber Sean Marshall als auch Clarke kurz vor der Pause mit Würfen von jenseits der 6,75 Meter-Linie zu kontern wussten (41:39, 20. Minute).

Hatten die Rheinländer bis dahin beim Kampf um den Rebound, besonders am offensiven Brett, meist das Nachsehen, zeigten die Poropat-Schützlinge nach dem Seitenwechsel deutlich mehr Einsatzbereitschaft im Kampf um die vom Ring abprallenden Bälle. Im vollkommenen Gegensatz dazu litt allerdings der Output, da die zuvor regelmäßig gefallenen Dreier ausblieben (61:52, 30. Minute).

Über weite Strecken des Schlussabschnitts sah es nicht nach einem Happy End für die Baskets aus, als ein glänzend aufgelegter Eugene Lawrence zusammen mit Tadas Klimavicius zur Aufholjagd bliesen. Mit jedem Bonner Zähler wuchs die Braunschweiger Verunsicherung und den Baskets gelang es mit einem 14:2-Lauf aus einem 58:68 (35.) eine 72:70-Führung zu machen. Braunschweig fing sich vor allem dank eines starken Derek Needham wieder, dem insgesamt 26 Punkte und acht Assists gelangen und der sich mit Eugene Lawrence einen regelrechten Shootout lieferte. Dem Bonner Pointguard gelang mit 18 Punkten seine beste Ausbeute in der gesamten Saison. Dazu kamen starke sieben Assists. Die Ernte hätte noch besser ausfallen können, doch kurz vor dem Ende des vierten Viertels kassierte Lawrence sein fünftes Foul.

Braunschweig hatte den Lauf der Bonner weggesteckt und konnte 16 Sekunden vor dem Ende den Ausgleich zum 78:78 erzielen. Mit dem letzten Wurf der regulären Spielzeit hatte Sean Marshall den Sieg auf der Hand, doch der eng verteidigte Wurf verfehlte sein Ziel.

In der Verlängerung blieb es auch ohne Eugene Lawrence permanent eng. Eine weitere „Extraschicht“ schien durchaus möglich – erst recht nach zwei versenkten Freiwürfen durch Andrej Mangold bei 42,5 Sekunden verbleibender Restspielzeit (91:91). Braunschweig konterte im nächsten Angriff und beendete den darauffolgenden Bonner Ballbesitz mit einem Steal sowie dem offenen Korbleger – die Entscheidung knapp zehn Sekunden vor Abpfiff (95:91, 45. Minute). Der abschließende Korb von Tadas Klimavicius diente nur noch der Ergebniskorrektur.


Aus dem Zahlenwald

In seinem 200. Ligaspiel auf dem Parkett stand Andrej Mangold. Der Guard überzeugte dabei in gewohnt bissiger Manier in der Verteidigung und steuerte im Angriff vier Zähler bei.

Schwer taten sich die Baskets den ganzen Abend über beim Kampf um die Lufthoheit. Die physisch zu Werke gehenden Löwen gestatteten Bonn vor der Pause nicht einen einzigen Offensiv-Rebound. Nach dem Seitenwechsel besserte sich dieser Umstand klar, so dass die Rheinländer nach Abpfiff bei den abgegriffenen „Boards“ gar mit 36:34 die Nase vorn hatten. Allerdings erarbeitete sich Braunschweig insgesamt zwölf zweite Chancen, Bonn nur deren acht.


Stimmen

Silvano Poropat (Trainer Telekom Baskets Bonn):

„Braunschweig hat viel investiert und auf Grund der Kleinigkeiten, die heute den Unterschied ausgemacht haben, verdient gewonnen. Vielleicht war die Partie aus unserer Sicht ein Stück weit sinnbildlich für die gesamte Saison. Dass meine Mannschaft nach der tollen Leistung von Freitag nochmals so viel Energie aufs Feld gebracht hat, kam aus den Beinen, aus dem Kopf, aus dem Herz! Jetzt wartet auf uns ein Neuanfang.“

Raoul Korner (Trainer Basketball Löwen Braunschweig):

„Es war das erwarteter Weise offensivgeprägte Spiel, bei dem das Drehbuch nicht kitschiger hätte geschrieben werden können. Ich bin sehr dankbar für die letzten drei Jahre in Braunschweig, die mir beruflich als auch privat viel gegeben haben. Die Jungs haben heute nochmal alles rausgepresst, was rauszupressen war und sich selbst toll von den Fans verabschiedet.“


Punkteverteilung

Telekom Baskets Bonn:

Mädrich (5/1 Dreier), Philmore (8), McKinney (0), Mangold (4), Marshall (17/2), Lawrence (18/3, 7 Assists), Klimavicius (19, 12 Rebounds), White (0), Clarke (19/3), Lodders (0)

Basketball Löwen Braunschweig:

Needham (26/4, 8 Assists), Grant (17), Nash (21/2), Simon (8/2), Frease (2), Stevens (9), Theis (8/2), Amaize (0), Gertz (0), Bogdanov (3), Gasser (0)


Bilanz

Telekom Baskets Bonn vs. Basketball Löwen Braunschweig

Siege:                          34 (BBL: 30, Pokal: 4)
Niederlagen:               14 (BBL: 14)
in Bonn:                      22 Siege, 5 Niederlagen
in Braunschweig:         12 Siege, 9 Niederlagen

 

Saisonausklang im Telekom Dome

Dienstag, 3. Mai, 18:00 Uhr – Autogramme, Interviews und einiges mehr

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