Zum ersten Mal mit voller Kapelle?

Strahinja Micovic freut sich darauf, endlich sein erstes Spiel im Baskets-Trikot spielen zu können. Nach seinem Nasenbeinbruch trainiert der Power Forward seit Mittwoch mit einer extra auf sein Gesicht angepassten Schutzmaske, die mit einem 3D-Drucker hergestellt wurde:

„Ich bin sehr froh, dass ich jetzt Teil des Teams bin. Ich bin fast einen Monat später angekommen, aber ich versuche alles so schnell wie möglich aufzuholen. Aufgrund des Corona-Ausbruchs habe ich das letzte Mal vor ungefähr sieben Monaten Fünf-gegen-Fünf gespielt. Ich lerne jetzt die Systeme, meine Mitspieler helfen mir alle dabei, und ich denke, dass ich für Samstag bereit sein werde“, sagt der Serbe.

Ob die Baskets am Samstag zum ersten Mal in Vollbesetzung antreten können, hängt von Deividas Gailius (Nacken) und Benni Lischka (Ellbogen) ab. Beide mussten unter der Woche die Dienste von Baskets-Physio Bogdan Suciu in Anspruch nehmen. Der Einsatz der beiden soll sich am Spieltag entscheiden. Lischka, der in den bisherigen Testspielen durch viel Selbstbewusstsein auffiel, ist jedoch optimistisch, am Samstag auflaufen zu können:

„Wir hatten eine gute, intensive Trainingswoche, in der wir zum ersten Mal vollzählig trainieren und auf unserem Turniersieg in Hagen aufbauen konnten, der uns weitere Motivation gegeben hat. Coach Jovovic hält das Tempo weiter hoch und wir geben richtig Gas in der Vorbereitung.“ Gegen Würzburg wolle man daher an die Leistung gegen Frankfurt anknüpfen, den Rebound kontrollieren und dadurch besser in die Fastbreaks starten, so der Power Forward weiter.

Würzburg muss in der kommenden Saison unter anderem die Abgänge von Jordan Hulls, Skyler Bowlin und Cameron Wells kompensieren. Das starke Guard-Trio war aufgrund seiner Mischung aus Distanzwurf, Passqualitäten und körperlichen Robustheit der Erfolgsfaktor für Coach Denis Wucherer. Die hinterlassene Lücke von Center Luke Fisher soll zudem Big Man Justin Sears füllen, der im Sommer von Oldenburg nach Würzburg wechselte. Der US-Amerikaner erholt sich aktuell jedoch noch von seinem Achillessehnenriss und soll ausreichend Zeit für sein Comeback bekommen. Stattdessen wurde für die Dauer der Rehabilitation Landsmann Mark Odgen aus der NBA G-League verpflichtet. Auch Brekkot Chapman fällt bis mindestens November aus: Der Power Forward zog sich eine Knieverletzung zu und muss operiert werden. Noch immer an Bord: Ex-Baskets-Spieler Florian Koch, der in seine dritte Saison in Würzburg geht.

Testspiel-Ergebnisse Würzburg:

85:94 vs. ratiopharm ulm

84:79 vs. MLP Academics Heidelberg (ProA)

79:83 vs. FRAPORT Skyliners 

88:83 vs. Niners Chemnitz

63:100 vs. Hamburg Towers