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1. Damen: Vier schwache Minuten kosten Sieg

Telekom Baskets Bonn 1. Damen - Hürther BC 70:78 (13:22, 22:14, 18:11, 17:31)

Am vergangenen Samstag spielte die Erstvertretung der Baskets-Ladies gegen den Wiederaufsteiger des Hürther BC. Den Zuschauern im heimischen Ausbildungszentrum wurde eine spannende Partie mit etlichen Führungswechseln geboten und immer wieder zeigten die Baskets, dass sie in der Lage sind, den Gegner über längere Phasen des Spiels zu dominieren. Am Ende reichte es jedoch erneut nicht für die Bonnerinnen, da sie aufgrund einer unkonzentrierten Endphase 31 Punkten im Schlussviertel zuließen und sich mit 70:78 geschlagen geben mussten.

Gewinnen gemeinsam und verlieren gemeinsam: Die 1. Damen der Telekom Baskets Bonn zeigte über weite Strecken des Spiels eine tolle Leistung, fanden sich jedoch am Ende mit leeren Händen dastehend. (Foto: Jörg Mäß)

Das erste Viertel startete mit einem Punkt von der Freiwurflinie für die Gäste. Kurz darauf folgte der erste Feldkorb durch Topscorerin L’Oreal Gamble (21 Punkte). Während die Gäste einen schnellen 7:0-Lauf hatten, konnten die Baskets Damen erst nach einer Auszeit wieder zurück ins Spiel finden. Treffsicher zeigte sich hier Center Tine Genthe, die selbstbewusst ihre Distanzwürfe verwandelte. So verlief der erste Spielabschnitt recht ausgeglichen, doch bedingt durch den Run der Hürtherinnen gingen diese nach zehn gespielten Minuten mit 13:22 in Führung.

Deutlich aggressiver und mutiger zeigten sich die Gastgeberinnen dann im zweiten Viertel (22:14). Alle Spielerinnen waren bereit zu scoren und Verantwortung zu übernehmen, sodass sechs der neun Akteurinnen in diesem Viertel punkten konnten! Vor allem Hanna Kaibel zeigte sich bärenstark im Angriff und verzauberte das Publikum mit sehenswerten Moves am Brett, machte so besonders am Ende des zweiten Viertels den entscheidenden Unterschied auf dem Feld und erkämpfte hier erstmals den Ausgleich. Bedingt durch frühe Fouls der Routiniers Martina Klein und Johanna Marger wurde viel rotiert. Aushilfscoach Bea Waffenschmied, die den verhinderten Cheftrainer Nico Schröder vertrat, hatte so die Chance allen Spielerinnen viel Spielzeit einzuräumen. So ging es nach einer hervorragenden defensiven Leistung, vor allem rund um die Zone, und starkem Reboundverhalten mit nur einem Punkt Rückstand (35:36) in die Halbzeitpause.

Zurück im Spiel zeigten die Baskets-Ladies wem die Halle gehört und holten sich durch eine besonders defensiv auffällige Martina Klein die erste Führung der zweiten Hälfte. Ausgebaut wurde diese durch Tamina Müller, die ebenfalls durch ihre konstant gute Verteidigung ihr Team mit vollem Einsatz unterstützte. Nach einem schönen Dreier von der gut gelaunten Hanna Kaibel verloren die Gastgeberinnen jedoch den Faden und ließen schnelle einfache Punkte zu, sodass eine weitere Auszeit (26. Minute) notwendig wurde. Erneut bewiesen die Bonnerinnen Herz und Kampfgeist und ließen fortan nur noch drei Punkte zu! Insbesondere Anna Wiedey schmiss sich in dieser Phase des Spiels beherzt nach jedem Ball und gab Vollgas, sodass es ihr sogar gelang einen Buzzerbeater-Korbleger und die bis dato höchste Führung des Spiels mit 53:47 zu erzielen.

Das letzte Viertel begann mit Punkten der überragenden Hürtherin Meyer (insgesamt 25 Punkte), bei der gefühlt jeder Schuss ein Treffer war! Doch auch auf der Seite der Baskets wurde hochprozentig verwandelt. So auch, als Johanna Marger mit einem wichtigen Dreipunktewurf die Führung weiter ausbaute. Erstmals in zweistellige Führung brachte die Baskets-Ladies aber Team-Neuling Maike Walbroel, die nach einem tollen Anspiel durch Aufbauspielerin Melanie Grauer ein Dreipunktspiel nach erfolgreichem Korbleger und Freiwurf für ihr Team erzielte. Nun nahm Hürth eine Auszeit (34. Minute), die entscheidend für den weiteren Spielverlauf sein sollte. Die Gäste gaben jetzt alles in der Verteidigung und zeigten unverkennbar mehr Biss als die erschrockenen Gastgeberinnen, die trotz Ermahnung, dass eine Presse kommen würde, sich nicht bereit zeigten, gegen diese zu spielen.

So schwanden die zwölf Punkte. Als es nur noch sieben Zähler Differenz waren, folgte dann auch eine Auszeit bei den Baskets. Doch sollte diese nicht genügen. Nervenflattern und viele kleine Fehler in Offensive wie Verteidigung beflügelten die Gegnerinnen zu einem 17:0-Lauf, der den Baskets-Damen letztendlich auch den Sieg kostete.

 

Fotos zum Spiel >>

Stimmen zum Spiel

Bea Waffenschmied (Aushilfscoach Telekom Baskets Bonn 1. Damen):

"Wir haben über 35. Minuten gezeigt, dass wir nicht nur in der Lage sind mitzuspielen, sondern auch ein Spiel zu dominieren. Allerdings müssen die Damen besser heute als morgen lernen, die Nerven zu behalten, damit sie sich nicht abermals am Ende des Spiels den Schneid abkaufen lassen. Das Endergebnis wird der starken Leistung unseres Teams nicht gerecht."

Punkteverteilung

Telekom Baskets Bonn 1. Damen:

Grauer, M. (0), Kaibel, H. (15/1 Dreier), Wiedey, A. (4), Müller, T. (5), Gamble, L. (21), Klein, M. (2), Marger, J. (13/2), Walbroel, M. (4), Genthe, C. (6)


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