U16 NRW-Liga: Der Telekom Express rollt und kommt auch beim Tabellenführer in Essen nicht zum stoppen.
ETB SW Essen : Telekom Baskets Bonn 80:89 (46:42)
Am Sonntag hieß das Spitzenspiel der U16 NRW Liga ETB SW Essen gegen Telekom Baskets Bonn. Der Tabellenvierte musste beim Tabellenführer antreten. Das Team aus Essen hatte bis zu diesem Zeitpunkt erst eine Niederlage und diese resultierte aus dem Hinspiel in Bonn. Mit entsprechend breiter Brust gingen die sieben Bonner Jungs, die verletzungsbedingt gleich auf drei ihrer Aufbauspieler verzichten mussten, in die Partie hinein. Essen dagegen ergänzte, im Gegensatz zur Partie aus dem November, seinen Kader um die Spieler mit Doppellizenz vom Team der Metropol Baskets Ruhr aus der JBBL. Es sollte also eine spannende und auch hochklassige Partie werden. Die Vorteile der Gastgeber lagen eindeutig am Brett, fast über das gesamte Spiel hinweg kontrollierten sie den Rebound und konnten sich so immer zweite oder gar dritte Wurfchancen erarbeiten.
Gleich mit dem ersten Angriff erzielten die Hausherren die ersten Punkte, aber auch Bonn konnte seinen ersten Angriff erfolgreich gestallten und so netzte Mikel Marzouki von Downtown zum 3:2 ein und die Baskets erzielten zum ersten Mal die Führung. Die Baskets setzten im ersten Viertel immer wieder auf die bewährte Achse Marzouki – Marten. Im Stil von Stockton und Malone haben die beiden Flügelspieler das Pick and Roll perfektioniert und sind dort kaum zu stoppen. 19 der 23 Punkte im ersten Spielabschnitt kamen von den beiden. Noch sollten die Würfe von der Gegenseite nicht fallen und so blieben die Hausherren auf Augenhöhe, beim Stand von 23:17 ging es in die erste Pause.
Im zweiten Viertel fielen nun auch die Würfe der anderen Spieler und so wurde das Team um Trainer Nico Schröder noch gefährlicher im Abschluss. Einzig mit dem Rebound hatte das Team weiterhin große Probleme. Immer wieder griffen sich die langen Spieler der Hausherren den Rebound am offensiven Brett und versenkten dann ihre zweiten Chancen direkt unter dem Korb. Mit einem vier Punkte Rückstand, beim 42:46 aus Bonner Sicht, ging es in die Kabine. Dort gab es nur ein Thema: „Das ist unsere Chance, das Spiel ist offen und wenn wir anfangen endlich den Rebound zu kontrollieren, werden wir auch dieses Spiel gewinnen können.“
Einer hatte dem Coach wohl besonders gut zugehört. Der von der Bank kommende Lars Zuchel nahm sich die Worte zu Herzen und lieferte sein bestes Spiel der Saison ab. Zwar war er im Angriff nicht so erfolgreich wie seine Mitspieler, sicherte aber hinten nun fast jeden abprallenden Ball und spielte einen schnellen Pass auf Niklas Feld, den einzigen Bonner Guard an diesem Tag. Dieser wiederum bediente die nach vorn eilenden Flügelspieler Thomas Klingenhäger und Christoph Völzgen punktgenau und so kamen die Baskets wieder ins Laufen. Binnen zwei Minuten eroberten sie so wieder die Führung und drückten dem Spiel nun ihren Stempel auf. Aus dem vier Punkte Rückstand zur Halbzeit, wurde eine 64:61 Führung zu Beginn des Schlussabschnittes.
Die Bonner wollten nun die sofortige Entscheidung. Viertelübergreifend starteten sie einen 19:2 Lauf und führten sechs Minuten vor dem Ende der Partie 78:63. Essen reagierte und nahm eine Auszeit. Dies stoppte den Bonner Lauf zwar, brachte aber keine Wende mehr in der Partie. Die Hausherren stellten die Verteidigung auf eine Ganzfeldpresse um, die Bonn kurzzeitig vor einige Probleme stellte und den Verlust von David Marten bedeutete, der sich unglücklich sein fünftes Foul abholte. Aber auch hier hatten die Baskets eine schnelle Lösung parat und konnten den Vorsprung bei zehn Punkten halten. Paul Vieth, der bisher noch keine Punkte erzielen konnte komplettierte das Baskets Score Board, so dass, wie schon so oft, alle eingesetzten Spieler auch Punkte erzielen konnten. Bonn überzeugte durch eine geschlossene Mannschaftleistung über 40 Minuten in denen jeder der Spieler für die anderen mit kämpfte. Essen dagegen verzettelte sich vor allem in der Schlussphase des Spiels immer wieder in Einzelaktionen und so konnten sich die Telekom Baskets Bonn verdient mit 89:80 durchsetzen.
Beste Werfer Bonn: Mikel Marzouki 24 Punkte, David Marten 22 Punkte und Thomas Klingenhäger 20 Punkte.