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U16.1 NRW-Liga: Trotz des Bahnstreik, der Basketsexpress rollt und „Lokführer“ Niklas Feld fährt mit seinem Team einen 92:65 Auswärtserfolg in Recklinghausen ein

Citybasket Recklinghausen : Telekom Baskets Bonn 65:92 (33:39)

Sehr ungewohnt musste das Team der U16 von Nico Schröder bereits am Freitag um 18:00 Uhr zum Auswärtsspiel nach Recklinghausen. Der Trainer bat um diese Spielverlegung, da er am Sonntag mit der Mannschaft der Bundeswehr beim Company Cup in Bamberg weilte. Was zum damaligen Zeitpunkt keiner wissen konnte, ausgerechnet in dieser Woche streikte die Bahn. Also ging es bereits um 15:00 Uhr für die acht Spieler und Ihren Coach auf die Autobahn. Bei der ersten Abfahrt sah man schon das Schlamassel, Stau in alle Richtungen. aber was sollte man machen, Nichtantreten kam für alle Beteiligten nicht in Frage und so quälte man sich 190 Minuten über die Straßen in NRW nach Recklinghausen. 190 Minuten? Das bedeutete, dass man nicht mehr pünktlich zum Hochball in der Halle sein würde. 30 Minuten räumt das Regelwerk einer Gastmannschaft ein, verspätet zum Spiel anzureisen. Zehn Minuten davon waren also bereits verstrichen, als man die Halle betrat. Weitere zehn Minuten genehmigten die Schiedsrichter dem Team sich umzuziehen und wenigstens zweimal auf den Korb zuwerfen. Und schon ging es los.

Erstmals in dieser Saison stand Lars Zuchel in der Startformation der Baskets. Der Forward zeigte in den letzten Wochen immer wieder starke Leistungen und dies honorierte der Coach mit dem Platz in der ersten fünf. Lars bedankte sich auf seine Weise und netzte zur 2:0 Führung für die Gäste ein. Insgesamt war es allerdings ein verhaltener Start in die Partie. Nach fünf gespielten Minuten hieß es gerade einmal 6:5 für die Baskets. Recklinghausens Trainer bat sein Team zur Seitenlinie, doch die Bonner nutzten die verbleibende Spielzeit zu ihren Gunsten. Mit einem 16:5 Lauf beendeten sie das erste Viertel. Hatte man in den ersten Spielminuten noch versucht mit vielen Würfen ins Spiel zukommen, setzte man nun auf Penetration zum Korb. Die beiden Aufbauspieler Jonas Falkenstein und Tom Schneider schafften es immer wieder durch ihre Schnelligkeit Lücken in die Verteidigung der Hausherren zu reisen, dann selbst abzuschließen oder die freien Mitspieler unter dem Korb anzuspielen.

Nach der ersten Pause merkte man den Jungs nun die lange Anreise an. Die Beine und vor allem der Kopf wurden schwerer. So gelang es den Gastgebern den Vorsprung bis zum Seitenwechsel auf 39:33 zu verkürzen. Beim Tabellenletzten verlieren wollte man allerdings unter keinen Umständen und so kamen die Spieler um Kapitän Niklas Feld hochmotiviert aus der Pause zurück.

Dieser war es dann auch, der die ersten beiden Punkte erzielte. In der Verteidigung verstärkten Fabian Steffan, Tom Schneider und Jonas Falkenstein ebenfalls nochmals den Druck und zwangen so die Gastgeber zu Ballverlusten und schwierigen Würfen. In schöner Regelmäßigkeit versenkten David Marten, Mikel Marzouki und Jan Hebestreit abwechselnd die Bälle, die sie von den Aufbauspielern zugespielt bekamen. Mit 30:12 entschieden die Baskets nicht nur diesen Spielabschnitt sondern auch das Spiel für sich.

Beim Stand von 69:45 startete das letzte Viertel. Nun war verständlicher Weise aber die Luft in der Verteidigung raus. Wer wollte es den Bonnern auch verdenken. Mit vielen „Trickreichen“ Aktionen spielte man nun für die Galerie, denn der Vorsprung war groß genug, um auch mal einen Wurf wählen zu können, bei dem es nicht weh tat wenn er sein Ziel verfehlte. Den Schlusspunkt zum 92:65 Erfolg setzte Mikel Marzouki zwei Sekunden vor Schluss mit einem Wurf im Rückwärtsfallen im Stil eines Dirk Nowitzki.

„Wie in fast jeder Partie war es aber eine geschlossene Mannschaftsleistung die zum Erfolg führte. Alle eingesetzten Spieler erzielten Punkte. Mit Jonas Falkenstein, Lars Zuchel, Mikel Marzouki, Jan Hebestreit und Davis Marten fünf Spieler sogar einen zweistelligen Wert. Dies gelang dem Team jede Woche. Wir waren wohl das ausgeglichenste Team der gesamten Liga. Fast jede Woche war ein anderer Spieler Topscorer. Immer wieder mussten wir auf Leistungsträger verzichten. Aber dies hat uns nie gestört unser Spiel zu spielen. Jeder Spieler hatte und kannte seine Rolle. Wir waren nicht nur eine Mannschaft, sondern wirklich ein TEAM. Ich bin wahnsinnig stolz auf die Jungs und schon ein wenig traurig dass die Saison vorbei ist.“ berichtete Coach Nico Schröder nach dem letzten Spieltag.

Beste Werfer Bonn:  David Marten 23 Punkte und Mikel Marzouki 18 Punkte


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