Am Ostermontag gegen Heidelberg

Auch in Heidelberg müssen die Baskets noch auf Jeremy Morgan (Knöchelverletzung), Tyson Ward (Knieverletzung) und Parker Jackson-Cartwright verzichten, der aufgrund eines Trauerfalls in seiner Familie noch in seiner Heimat USA verweilt.

Ohne die bis dahin beiden besten Punktesammler Morgan und Jackson-Cartwright schulterte Flügelspieler Javontae Hawkins gegen Gießen die offensive Last und erzielte mit 35 Punkten eine neue persönliche Bestleistung in der easyCredit BBL. Nicht erst seit diesen Ausfällen hat Hawkins sein Spiel auf ein neues Level gehoben: In seinen vergangenen drei Partien erzielte der US-Amerikaner im Schnitt 30,0 Punkte, sicherte sich 6,0 Rebounds und verteilte 1,6 Assists. Dabei traf er 68,9 Prozent seiner Zweier- und 53,8 Prozent seiner Dreierversuche.

Tuomas Iisalo zeigte sich nach dem Sieg über Gießen ob der Leistungen seines Schützlings einerseits beeindruckt, mahnte jedoch auch zur Vorsicht: „Er hat uns in schwierigen Phasen im dritten und vierten Viertel durch sein großes, individuelles Talent getragen. Als wir uns keine guten Würfe kreieren konnten, hat er viel Verantwortung übernommen. Er hat das Spiel für uns gewonnen. Aber wir sind auf dem falschen Weg, wenn wir denken, dass das jetzt in jedem Spiel so passiert. Das ist keine langfristige Strategie. Wir müssen als Kollektiv stärker sein.“

Der Gegner 

Heidelbergs Headcoach Branislav "Frenki" Ignjatovic führte sein Team nicht nur nach 36 Jahren zurück ins Liga-Oberhaus, sondern steht mit den Academics (aktuell Tabellenzwölfter) kurz davor, sich auch den Klassenerhalt zu sichern! Heidelberg hat noch fünf Hauptrundenspiele zu absolvieren und dabei mit aktuell elf Siegen nicht nur fünf Siege Vorsprung auf Gießen und Frankfurt, sondern auch gegen beide Teams auf den Abstiegsrängen den direkten Vergleich auf seiner Seite.

Angeführt wird Heidelberg von einem starken US-Trio aus Brekkott Chapman (14,5 Punkte pro Spiel), Robert Lowery (13,2 PpS) und Jordan Geist (12,4 PpS). Dennoch erzielt Heidelberg mit 78,2 Punkten pro Spiel den zweitniedrigsten Wert aller BBL-Mannschaften. Ein Grund dafür könnten die niedrigen Assistzahlen sein: Mit 9,2 direkten Korbvorlagen verteilt Heidelberg die wenigsten Assists aller Teams. Point Guard Lowery kommt zwar auf solide 4,4 Assists pro Spiel, jedoch verteilt kein weiterer Heidelberger im Schnitt über zwei Vorlagen. Zum Vergleich: Bei den Baskets erzielen gleich fünf Spieler mindestens zwei Assists pro Partie.  

Das Hinspiel

Am zehnten Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga feierten die Telekom Baskets Bonn einen ungefährdeten 87:70-Erfolg (22:17, 24:21, 17:15, 24:17) über die MLP Academics Heidelberg. Am 10. Dezember kam dabei Matt Frierson aus der 2. Baskets-Herrenmannschaft zu seinem easyCredit BBL-Debüt und wird nun passenderweise gegen Heidelberg zum fünften und vorerst letzten Mal im Erstligakader stehen. Laut BBL-Regularien darf der Shooting Guard insgesamt nur fünf Mal in der oberen Spielklasse aushelfen, ohne seine Spielerlaubnis in der 1. Regionalliga zu gefährden. Bei einem sechsten BBL-Einsatz wäre er automatisch nicht mehr für die 1. Regionalliga einsatzberechtigt, wo er mit Bonn aktuell im Viertelfinale um die Meisterschaft steht. 

Big Men mit weichen Handgelenken

Mit Saulius Kulvietis und Heidelbergs Brekkott Chapman stehen am Montag gleich zwei Spieler mit einer Körpergröße von 2,06 Meter auf dem Feld, die von außen heiß laufen können: Während Kulvietis in seinen letzten drei Spielen überragende 58,8 Prozent seiner Würfe von jenseits der Dreierlinie traf, hat Chapman in dieser Zeitspanne ebenfalls starke 53,3 Prozent seiner Dreier verwandelt. 

 Fotos: Jörn Wolter / Lukas Adler

TV-Übertragung

Magenta Sport überträgt das Spiel live ab 17:45 Uhr. 

Das letzte Heimspiel der Hauptrunde

Sonntag, 24.04.2022, 15 Uhr

Telekom Baskets Bonn vs. BG Göttingen - Tickets >>